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Aktivisten der Letzten Generation hatten sich am Flughafen Stuttgart als Protestaktion auf einer Zufahrt zu einer Start- und Landebahn festgeklebt.

© dpa/Marius Bulling

„Letzte Generation“ legt Flughäfen lahm: Flughafenverband bezeichnet Störaktionen als „kriminelle Erpressung“

Am Morgen dringen Aktivisten der „Letzten Generation“ auf vier Flughäfen ein – und fordern mehr Klimaschutz. „Das ist kein friedlicher Protest“, sagt der Flughafenverband – und fordert Konsequenzen.

Stand:

Der Flughafenverband ADV fordert nach den Störaktionen der „Letzten Generation“ an mehreren deutschen Flughäfen ein konsequentes Vorgehen.

Die Aktionen seien „ein konzertierter Akt der kriminellen Erpressung“, sagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. „Das ist kein friedlicher Protest und hier geht es auch nicht um vermeintlich höhere Ziele. Das sind böswillige Eingriffe in den Luftverkehr und in die Persönlichkeitsrechte eines jeden Reisenden, der seinen Flug nicht planmäßig antreten kann.“

Klimaproteste: ADV fordert „umgehend“ Gesetzesverschärfung

Es handele sich um „Straftaten“, die von der Justiz „konsequent sanktioniert“ werden müssten, sagte Beisel. Der Kabinettsbeschluss zur Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes müsse „umgehend“ durch den Deutschen Bundestag beschlossen werden. Die Bundesregierung will mit der geplanten Reform radikale Klimaschützer und andere Störer von gefährlichen Aktionen auf Flughäfen abhalten. 

15.08.2024

Das sind böswillige Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte eines jeden Reisenden.

Ralph Beisel, ADV-Hauptgeschäftsführer

Kern ist die Schaffung einer neuen Vorschrift, die das „vorsätzliche, unberechtigte Eindringen“ unter anderem auf das Rollfeld sowie die Start- und Landebahnen unter Strafe stellt – und zwar dann, wenn dadurch die Sicherheit des zivilen Luftverkehrs beeinträchtigt wird. 

Auch am Stuttgarter Flughafen führten Klimaaktivisten Protestaktionen durch.

© dpa/Marius Bulling

„Letzte Generation“ will Gesprächsangebot wahrnehmen

Der ADV hatte den Klimaaktivisten in der vergangenen Woche ein Gesprächsangebot gemacht. In einem offenen Brief hieß es: „Es ist unbestreitbar, dass der Klimawandel eine der größten Herausforderungen unserer Zeit darstellt.

Kriminelle Blockaden von Flughäfen tragen nicht zur Lösung bei“. Die „Letzte Generation“ teilte auf X mit, sie nehme das Gesprächsangebot gern an. (dpa)

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