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Menschen stehen bei einer Demonstration unter dem Motto «Lichtermeer für Demokratie, gegen Rassismus, Antisemitismus und Hetze» mit einem Plakat unterhalb der Ruhmeshalle und der Bavaria auf der Theresienwiese.

© dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Update

„Lichtermeer für Demokratie“: 100.000 Menschen demonstrieren in München gegen rechts

Fridays For Future rief zu einer Kundgebung gegen Rassismus und Antisemitismus auf. Am Sonntag versammelten sich daraufhin Zehntausende in München auf der Theresienwiese.

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Bis zu 100.000 Menschen haben am Sonntagabend laut Polizeiangaben am Sonntagnachmittag in München mit einem „Lichtermeer für Demokratie“ gegen Rassismus, Antisemitismus und Hetze demonstriert. Manche hatten sich mit Lichterketten behängt, andere trugen Laternen oder Taschenlampen. Die Veranstalter sprachen von 300.000 Teilnehmenden, erste polizeiliche Schätzungen beliefen sich auf mehr als 75.000 Menschen.

Die Theresienwiese, im Herbst der Ort des Oktoberfests, erstrahlte in hellem Schein - damit es hell werde in den Köpfen, sagte die Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal. Sie rief in ihrer Rede zur Einheit für die Demokratie auf und mahnte, sich nicht in Einzelinteressen zu verlieren. Die Veranstaltung sei friedlich verlaufen, teilte die Polizei mit.

Im Aufruf zu der Demonstration, die von Fridays for Future initiiert und von einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis unterstützt wurde, hieß es: „Wir lassen nicht zu, dass Menschen in unserem Land ausgegrenzt und verfolgt werden. Wir wehren uns gegen Rechtsextremismus und widerwärtige Deportationsphantasien. Die schweigende Mehrheit schweigt nicht länger!“

Zehntausende Demonstranten ließen die Theresienwiese in München hell leuchten.
Zehntausende Demonstranten ließen die Theresienwiese in München hell leuchten.

© AFP/Lukas Barth

Mehr als 90 Organisationen hatten zu der Großdemonstration aufgerufen, unter ihnen auch die Kirchen. „Jetzt ist die Zeit, für den Schutz von Toleranz und Menschenwürde ein helles Zeichen zu setzen“, hatte der bayerische evangelische Landesbischof Christian Kopp vor der Veranstaltung gesagt und die Menschen zur Teilnahme aufgerufen. 

Auch an anderen Orten in Deutschland gab es wieder Demonstrationen gegen Rechtsextremismus. So gingen laut Polizei am Samstag bis zu 4000 Menschen in Itzehoe auf die Straße, in Flensburg waren es etwa 2500 Menschen.

Kundgebungen, bei denen die Polizei eine Teilnehmerzahl im niedrigen vierstelligen Bereich meldete, gab es am Wochenende zudem etwa im baden-württembergischen Sinsheim, in Werne und Fröndenberg in Nordrhein-Westfalen, in Hamburg und im niedersächsischen Einbeck. (dpa)

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