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Anschlag in Istanbul: Einer der Attentäter drang in Abflughalle ein
Die Zahl der Todesopfer ist auf 44 gestiegen. Deutsche sollen nicht unter den Opfern sein. Die Ereignisse im Liveblog.
- Andreas Oswald
- Christian Tretbar
- Frank Jansen
Stand:
- Bei dem Anschlag auf den Istanbuler Flughafen Atatürk kamen 41 Menschen und die drei Attentäter ums Leben
- Fast 150 Menschen wurden verletzt
- Der Flugverkehr war unterbrochen und wird aber wieder aufgenommen
- Der sogenannte "Islamische Staat" wird hinter den Anschlägen vermutet
Alle Entwicklungen in unserem Liveblog:
(Mit AFP, dpa und Reuters)
Einer der Attentäter drang in Abflughalle ein
Einer der drei Selbstmordattentäter, der für Dutzende Tote am Atatürk-Flughafen in Istanbul verantwortlich ist, ist nach Angaben von Regierungskreisen in die Abflughalle des Internationalen Terminals eingedrungen. Der erste Attentäter habe sich an der Sicherheitskontrolle im Eingangsbereich in die Luft gesprengt und damit Chaos ausgelöst, hieß es am Mittwochabend aus Regierungskreisen
Der zweite Attentäter habe dadurch ins Gebäude gelangen können und dann seinen Sprengsatz in der Abflughalle im ersten Stock gezündet. Ein dritter Attentäter habe sich anschließend draußen vor dem Gebäude in die Luft gesprengt. Mutmaßlich habe er damit fliehende Menschen treffen wollen.
Zunächst hatte es aus Regierungskreisen geheißen, keiner der drei Attentäter habe die Sicherheitsschleusen zum internationalen Terminal passiert. Augenzeugenberichte und Videos in sozialen Medien hatten jedoch darauf hingedeutet, dass mindestens einer in den Innenbereich gelangte.
Hiermit beenden wir unseren Live-Blog. Vielen Dank für Ihr Interesse! Zu den weiteren Ereignissen in Berlin nach den Anschlägen von Istanbul informieren wir Sie in einem weiteren Blog, den Sie hier finden.
Am Tag danach: 44 Tote, mindestens 239 Verletzte
Bei dem Terroranschlag auf den Atatürk-Flughafen in der türkischen Metropole Istanbul sind mindestens 44 Menschen getötet worden, darunter 13 Ausländer. Unter den 239 Verletzten ist nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt auch eine Deutsche.
Das Istanbuler Gouverneursamt teilte am Mittwoch mit, drei Selbstmordattentäter hätten bei dem Anschlag auf den größten Flughafen der Türkei den Anschlag verübt. Die Regierung in Ankara verdächtigt die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Es ist bereits der vierte schwere Anschlag in Istanbul seit Jahresbeginn. Das Attentat zum Beginn der Feriensaison in Europa dürfte die Krise der Tourismusbranche in der Türkei noch verschärfen. Erst am Dienstag war für Mai einen Rückgang der Besucherzahlen um 34,7 Prozent gemeldet worden, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.
Aus Regierungskreisen in Ankara hieß es, bei den getöteten Ausländern handele es sich um fünf Saudis, zwei Iraker, einen Tunesier, einen Usbeken, einen Chinesen, einen Iraner, einen Ukrainer und einen Jordanier.
Veranstalter bieten Istanbul-Reisenden kostenloses Stornieren an
Große deutsche Reiseveranstalter bieten ihren Gästen für Aufenthalte in Istanbul nach dem Anschlag kostenlose Stornierungen an. So können Urlauber beim größten deutschen Veranstalter Tui gebuchte Istanbul-Reisen bis einschließlich 31. Juli kostenlos umbuchen oder stornieren.
Das Ausflugsprogramm nach Istanbul wurde bis zum 31. Juli abgesagt. Für alle anderen Ziele in der Türkei gelten die regulären Reisebedingungen, so Tui. Zum Zeitpunkt des Anschlags waren elf deutsche Urlauber mit dem Veranstalter in Istanbul. Auch DER Touristik bietet für Reisen und Ausflüge nach Istanbul bis zum 31. Juli kostenlose Umbuchungen und Stornierungen an. „Für alle anderen Türkei-Reisen greifen unsere AGBs“, erklärte Rolf-Dieter Maltzahn, Geschäftsführer DER Touristik Köln.
Noch in der Nacht seien alle DER-Touristik-Gäste mit Weiterflug oder Stop-over am Flughafen Atatürk erreicht worden. Bei FTI gibt es ebenfalls für Abreisen bis 31. Juli eine kostenlose Umbuchungs- oder Stornierungsmöglichkeit. Auch Gäste von Veranstalter Thomas Cook können gebuchte Reisen nach Istanbul bis 31. Juli kostenlos umbuchen oder stornieren.
Wie der Veranstalter mitteilte, seien keine Gäste von Thomas Cook von dem Anschlag auf den Flughafen in Istanbul betroffen.
"IS wird für uns gefährlicher"



Was bedeutet die Situation für Touristen?
Nach dem Anschlag von Istanbul mit mindestens 44 Toten rät das Auswärtige Amt Touristen in Istanbul zu erhöhter Vorsicht. Was Türkei-Reisende sonst noch beachten müssen, und ob sich Urlaube kurzfristig stornieren lassen, hat hier meine Kollegin Marie Rövekamp aufgeschrieben
Deutsche bei Anschlag verletzt
Bei dem Terroranschlag auf den Atatürk-Flughafen in Istanbul ist auch eine Deutsche verletzt worden. Die Betroffene befand sich am Mittwoch noch in medizinischer Behandlung, sollte aber bis zum Abend das Krankenhaus wieder verlassen können, hieß es am Mittwoch aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Die Frau wurde auch von Mitarbeitern des Generalkonsulats Istanbul betreut. Dem Ministerium lagen darüber hinaus keine Hinweise vor, dass unter den Todesopfern Deutsche sein könnten. Vollständige Gewissheit gab aber zunächst noch nicht.
Putin äußert gegenüber Erdogan sein Beileid
Dem Kreml zufolge äußerte Putin bei einem Telefonat mit Türkeis Präsident Recep Tayyip Erdogan sein Beileid. „Dieser Angriff zeigt, wie aktuell Aufrufe sind, gemeinsam den Terror zu bekämpfen“, sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge.
Das Gespräch fand auf russische Initiative statt. Nach sieben Monaten Eiszeit will Russland die Sanktionen gegen die türkische Urlaubsbranche aufheben. Das teilten die Präsidenten Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan am Mittwoch nach dem Telefonat mit. Es war das erste Gespräch der Staatschefs nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch die Türkei Ende November im Grenzgebiet zu Syrien. Zu Wochenbeginn hatte Erdogan in einem Brief an Putin sein Bedauern für den Zwischenfall geäußert. Putin sagte nun, er strebe eine Normalisierung der Beziehungen an.
Russische Touristen gehörten vor der Krise zu den wichtigsten Urlaubergruppen in der Türkei. Nach dem Abschuss hatte Russland Charterflüge eingestellt. Danach brachen die Besucherzahlen fast völlig ein. Im Mai ging die Zahl verglichen mit dem Vorjahresmonat dem türkischen Tourismusministerium zufolge um 91,8 Prozent zurück.
Die Staatschefs wollten sich auch wieder treffen, hieß es aus dem Präsidentenamt in Ankara. Das Telefonat sei „sehr produktiv und positiv“ verlaufen. Das Gespräch fand auf russische Initiative statt.
Flitterwochen in die Hölle - Überlebende berichten
Sie versteckten sich in einem Schrank, pressten sich unter Check-In-Schalter und hatten nur eine quälende Frage im Kopf: Sollen wir hierbleiben oder davonrennen? Die Überlebenden des Selbstmordanschlags auf den Istanbuler Flughafen Atatürk erzählen nach der Bluttat vom Dienstagabend mit über 40 Toten von den Minuten der Angst, während die Attentäter noch um sich schossen, von Stoßgebeten und gefühlvollen Momenten, berichtet die Agentur AFP.
Der irakischstämmige Journalist Steven Nabil wollte eigentlich nur mit seiner Frau von den Flitterwochen zurück nach New York. Doch sein Twitter-Konto füllte er nicht mit Grüßen in Vorfreude auf Zuhause, sondern mit Einträgen direkt aus der Hölle. "Habe Schüsse gehört, bin schnell zu ihr gerannt", lautet einer. Nabil war etwas zu essen holen, seine Frau wartete in einem Café.
"Als ich die Treppen runterkam, war alles leer und der Terrorist hat auf uns gefeuert." 45 quälende Minuten lang versteckte sich das Paar dann in einem Wandschrank eines Friseursalons und betete, dass die Angreifer sie nicht finden würden. Dabei behielten sie die Tür fest im Blick. "Als die Schüsse ganz nah waren, habe ich sie umarmt und geküsst."
Zur selben Zeit versuchte der lettische Unternehmer Rihards Kalnins verzweifelt herauszufinden, was in den Hallen des Flughafens überhaupt vor sich ging. "Die Menschen rannten und schrien", erzählt er AFP. "Ich wusste nicht was los war. Erst dachte ich, es gäbe einen Streit oder sowas." Dann sickerte allmählich durch, dass es sich bei dem Lärm um Explosionen und Schüsse handelte.
"Und dann war es über die nächsten Stunden eigentlich nur möglich, über die sozialen Netzwerke etwas herauszufinden", sagt Kalnins in Erinnerung an den Dienstagabend. Ein paar hundert Meter entfernt versteckte er sich mit weiteren Menschen. "Ein Typ zeigte uns dann Videos auf seinem Telefon davon, was 200 Meter entfernt vor sich ging - das war surreal."
Die südafrikanische Universitätsangestellte Judy Favish entschied sich, zunächst nicht in Panik loszurennen, als der Flughafen angegriffen wurde. Stattdessen zwängte sie sich unter einen Check-In-Schalter, dicht gepresst an ein paar Mitglieder des Bodenpersonals. "Nach zehn Minuten sagte jemand, wir müssten weg und dann sind wir ins Untergeschoss gerannt", erzählt sie dem Sender eNCA. "Mit uns sind einige Verletzte gelaufen, sie haben geblutet und waren völlig erschüttert."
Oftah Mohamed Abdullah checkte gerade ihr Gepäck ein, als sie sah, wie einer der Attentäter plötzlich eine Waffe zog. "Dann hat er angefangen, auf Leute zu schießen", sagt sie AFP. Ganz in Ruhe sei er dabei vorgegangen und "wie ein Prophet" durch die Halle gelaufen. "Und dann ist meine Schwester weggerannt, keine Ahnung in welche Richtung", erzählt sie, "ich bin auf dem Boden liegengeblieben, bis er fertig war".
Überwachungskameras fingen ebenfalls erschütternde Szenen ein. Darauf ist etwa einer der Attentäter zu sehen, wie er im Terminalgebäude zu Boden geht - offenbar getroffen vom Schuss eines Polizisten. Im Liegen zündet er dann seinen Sprengsatz. Bilder einer anderen Kamera zeigen einen riesigen Feuerball am Eingang des Terminals. Überall liegen Gepäck und Glasscherben auf dem blutbefleckten Boden.
Die Südafrikanerin Favish erinnert sich, wie sie nach zwei Stunden des Ausharrens im Untergeschoss das Gebäude endlich verlassen konnte. "Wir sind durch den Flughafen gelaufen und haben überall Trümmer und Blut gesehen", sagt sie. "Es war einfach nur Chaos. Es war furchtbar."
Gauck: Deutschland an der Seite der Türkei
Bundespräsident Joachim Gauck hat der Türkei nach den Selbstmordanschlägen auf den Atatürk-Flughafen in Istanbul Solidarität zugesagt. „Deutschland steht angesichts dieser hinterhältigen Gewaltakte an der Seite der Türkei“, schrieb er am Mittwoch an den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Nachricht von den Anschlägen habe ihn tief erschüttert, er verurteile die Gewalt nachdrücklich. Den Angehörigen und Familien der Opfer gelte aufrichtige Anteilnahme. „Ihnen wünsche ich Kraft in diesen schweren Stunden und den Verletzten baldige Genesung.“
Deutsche Sicherheitskreise befürchten Nachahmertaten
Wie nach allen spektakulären Anschlägen seien „Impuls- und Resonanztaten“ zu befürchten, hieß es in Sicherheitskreisen. Salafisten könnten sich bestärkt fühlen, eine Nachahmertat zu verüben. Das müsse nicht zwangsläufig einen Angriff von Selbstmordattentätern mit Waffen und Sprengstoff an einem Flughafen bedeuten. Nachahmer könnten auch versucht sein, mit kleinteiligen Aktionen den „Erfolg“ von Istanbul zu ergänzen. Ein Experte verwies auf den Anschlag, den der Kosovare Arid Uka im März 2011 am Frankfurter Flughafen verübt hatte. Der junge Salafist, der sich in der Nacht zuvor mit islamistischen Hetzvideos aufgeputscht hatte, erschoss mit einer Pistole zwei US-Soldaten und verletzte zwei weitere schwer.
Sicherheitsexperten warnten zudem, nach dem Terrorangriff in Istanbul könnten in Deutschland auch die Konflikte zwischen Anhängern der PKK und nationalistischen Türken wieder aufflammen. Beide Lager seien angesichts der Spannungen in der Türkei hoch emotionalisiert und leicht erregbar. Da reichten schon Gerüchte, selbst wenn sie haltlos seien. „Wir müssen genau beobachten, wie die einzelnen Milieus auf den Anschlag reagieren“, betonte ein Experte.
Berlins Sicherheitsbehörden: Keine Verschärfung nötig
Berlins Sicherheitsbehörden zeigten sich nach dem Anschlag in der Partnerstadt Istanbul demonstrativ gelassen, berichtet unser Polizeireporter Timo Kather. Es gebe keinen Anlass für schärfere Kontrollen an den Berliner Flughäfen, sagt die Bundespolizei. Die Landespolizei will sich auch nicht in die Karten schauen lassen.
"Wir haben die Sicherheitsvorkehrungen an den Flughäfen nach den Anschlägen von Paris und Brüssel bereits angepasst, sie haben ein sehr hohes Niveau", sagte Bundespolizeisprecher Thorsten Peters. "Wir sehen keinen Anlass zu einer weiteren Verschärfung der ohnehin schon hohen Sicherheitsmaßnahmen." Man stehe in permanentem Austausch mit der Landespolizei und den übrigen Sicherheitsbehörden, um Bedrohungen zu begegnen.
Bei der Landespolizei hieß es, dass man die Sicherheitslage ohnehin permanent beobachte. Die polizeilichen Maßnahmen würden dann an die jeweiligen Einschätzungen angepasst. "Zu den aktuellen Sicherheitsvorkehrungen sagen wir nichts, weil das unseren Zielen entgegenlaufen würde", erklärte ein Sprecher.
Am Mittwochabend spielt die Rockband "Coldplay" vor mehreren zehntausend Fans im Olympiastadion. Auch Massenveranstaltungen in Fußballstadien sind bereits von Terroristen attackiert worden; bei den Paris-Anschlägen im November wurde das Stadion Saint-Denis ins Visier genommen. Eine Sprecherin des Konzertveranstalters sagte: "Es gelten die Sicherheitsmaßnahmen und Einschränkungen, die auf den Tickets aufgedruckt sind." Das Mitbringen von "Waffen aller Art" sowie von "Feuerwerkskörpern" ist laut Stadionordnung ohnehin untersagt.
Papst Franziskus verurteilt den Anschlag
Papst Franziskus hat den Anschlag von Istanbul verurteilt und mit den Gläubigen auf dem Petersplatz für die Opfer gebetet. Das Oberhaupt der katholischen Kirche sprach am Mittwoch nach dem Angelus-Gebet von einer „abscheulichen Terrorattacke“ und rief den Gläubigen zu: „Lasst uns für die Opfer, die Angehörigen und für das liebe türkische Volk beten.“ Franziskus hatte die Türkei zuletzt auf seiner Armenienreise mit der neuerlichen Verurteilung der Massaker an den Armeniern im Ersten Weltkrieg als Völkermord erzürnt.
Zahl der Toten erhöht sich auf 44
Hinweise auf den IS verdichten sich
Ein türkischer Ermittler erklärte gegenüber Reuters, die Arbeit gleiche einem Puzzle. Derzeit würden die Aufnahmen von Sicherheitskameras gesichtet und Zeugenaussagen ausgewertet. Die türkische Nachrichtenagentur Dogan berichtete, die Autopsie der menschlichen Überreste der Attentäter sei abgeschlossen. Bei den Männern handele es sich womöglich um Ausländer, hieß es in dem Bericht ohne Angaben von Quellen.
Zwei Terrorismus-Spezialisten der US-Regierung erklärten, die Art des Angriffs, die an das IS-Attentat auf den Brüsseler Flughafen im März erinnert, spreche für die Extremistenorganisation. Der IS habe in der Vergangenheit "weiche Ziele" wie zufällig anwesende Passanten angegriffen. Die kurdische PKK und ihre Splittergruppen griffen normalerweise das Militär oder Regierungsvertreter an. Nach Angaben der US-Experten hat der IS zwar die Angriffe in der Türkei gesteigert. So waren bei einem IS-Anschlag im Januar in Istanbul zwölf deutsche Touristen getötet worden. Allerdings würde sich er sich selten zu den Attacken bekennen, da die Türkei immer eines der wichtigsten Transit-Länder der Organisation seien.
13 Ausländer unter den Toten
Unter den Toten des verheerenden Terroranschlags auf den Atatürk-Flughafen in der türkischen Metropole Istanbul sind mindestens 13 Ausländer, berichtet dpa. Aus Regierungskreisen in Ankara hieß es am Mittwoch, bei ihnen handele es sich um fünf Saudis, zwei Iraker, einen Tunesier, einen Usbeken, einen Chinesen, einen Iraner, einen Ukrainer und einen Jordanier. Deutsche sind nach dieser Auflistung nicht betroffen.
Das Istanbuler Gouverneursamt teilte am Mittwoch mit, die Zahl der Todesopfer sei auf 41 gestiegen. 239 Menschen seien verletzt worden. Zusätzlich kamen nach Angaben aus Regierungskreisen die drei Selbstmordattentäter ums Leben. Ihre Nationalität ist noch unklar.
Mehrere islamische Staaten verurteilen Anschlag
Mehrere islamische Staaten haben den Anschlag verurteilt, darunter Iran und Pakistan. „Der Terror hat erneut bei unseren Freunden und Nachbarn in der Türkei sein hässliches Antlitz gezeigt“, schrieb Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif auf seiner Twitter-Seite am Mittwoch, wie dpa berichtet. Der Terrorismus sei eine globale Bedrohung, die gemeinsam bekämpft werden müsse, fügte Sarif hinzu.
Auch die beiden mehrheitlich islamischen Staaten Malaysia und Indonesien haben den Terroranschlag auf den internationalen Flughafen von Istanbul verurteilt, berichtet KNA. Malaysias Premierminister Najib Razak nannte am Mittwoch „solche Terrorakte“ eine „Blasphemie des Islam“, wie die staatliche Nachrichtenagentur Bernama berichtete. Najib rief demnach die muslimischen Nationen zur Einheit im Kampf gegen den Terrorismus auf.
Auch Indonesiens Außenministerium verurteilte in einer Presseerklärung den Bombenanschlag auf den Atatürk-Flughafen in Istanbul, bei dem laut der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu mindestens 38 Menschen ums Leben kamen und 150 verletzt wurden. Unter den Toten ist ein indonesischer Student. Indonesien ist weltweit das Land mit dem größten muslimischen Bevölkerungsanteil.
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