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Frankreichs Präsident Macron möchte weiterhin auf Atomkraft setzen.

© AFP/Ludovic Marin

Frankreich baut Atomenergie aus: Macron will eine Milliarde Euro in Mini-Atomkraftwerke investieren

Macron will, dass der Kohlenstoffausstoß der Industrie in Frankreich sinkt. Erreichen will er das durch Atomkraft. Die Opposition sieht seine Pläne kritisch.

Frankreich will mit einem groß angelegten Innovationsplan der Wirtschaft des Landes auf die Sprünge helfen. 30 Milliarden Euro stellte Präsident Emmanuel Macron am Dienstag für das „Frankreich 2030“ getaufte Programm zur Verfügung.

Damit sollten neue, kleine Atommeiler gebaut, der Kohlenstoffausstoß der Industrie gesenkt und diverse Wirtschaftszweige gefördert werden, sagte Macron ein halbes Jahr vor der nächsten Präsidentenwahl vor Unternehmern.

Es sollten sowohl kleine Startups als auch große Industriekonzerne berücksichtigt werden. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie wichtig Innovation und Industrieproduktion im Land beziehungsweise in der Region seien, sagte Macron.

„Wir brauchen ein Land, das mehr produziert.“ Dabei müssten Industrialisierung und Innovation unter einen Hut gebracht werden. Letzteres sei der Schlüssel im weltweiten Wettbewerb und Zugang zu den Rohmaterialien. „Der Sieger bekommt alles“, fügte er hinzu.

Konkreter sprach Macron von dem Bau eines emissionsarmen Flugzeugs, zwei Megawerken für grünen Wasserstoff sowie einem modularen Reaktor.

Die vorgesehenen 30 Milliarden Euro sind zusätzlich zu dem 100 Milliarden Euro schweren Wiederaufbauplan, den Frankreich im vergangenen Jahr zur Bewältigung der Corona-Krise aufgelegt hat.

Die Opposition kritisierte die Pläne umgehend. Das sei nichts anderes als Wahlkampf, schrieb etwa Marine Le Pen, Vorsitzende des rechtsextremen Rassemblement National, auf Twitter. Das schreie nach: „Was auch immer es kostet, ich will wiedergewählt werden.“ (Reuters)

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