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Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD)

© dpa

Flüchtlingskrise: Manuela Schwesig rechnet mit massivem Familiennachzug

"Wir rechnen damit, dass sehr viele Frauen und Kinder nachkommen": Die Familienministerin erwartet einen starken Nachzug von Flüchtlingsfamilien.

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig erwartet einen massiven Nachzug von Familienangehörigen der bisher in Deutschland eingetroffenen Flüchtlinge. „Wir rechnen damit, dass sehr viele Frauen und Kinder nachkommen“, sagte die SPD-Politikerin der Funke Mediengruppe.

Sie rief dazu auf, Frauen und Kinder bevorzugt zu behandeln. „Bei allen Maßnahmen zum Schutz, zur Versorgung und zur Integration müssen Frauen und Kinder Vorrang haben.“ Es sei „unabdingbar, dass das Thema der Gleichberechtigung von Frauen und Männern ein Schwerpunkt ist in den Integrationskursen“ ist. Das sei wichtig für die Frauen, „aber auch besonders für die Männer“.

Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer hatte am Freitag eine Begrenzung des Anspruchs der Flüchtlinge auf Familiennachzug gefordert. In der „Süddeutschen Zeitung“ verwies der CSU-Politiker darauf, dass bisher 200 000 Syrer in Deutschland Zuflucht gefunden hätten. Nach Angaben des früheren Präsidenten des Bundesamts für Migration, Manfred Schmidt, würden im Durchschnitt je Flüchtling drei Familienangehörige einen Anspruch auf Nachzug geltend machen. Allein daraus ergebe sich ein „Nachzugspotenzial“ von 600 000 Menschen. (dpa)

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