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Bundeskanzlerin Angela Merkel und FDP Bundesvorsitzender Christian Lindner.

© Michael Kappeler/dpa

Casdorffs Agenda: Merkel muss tun, was die FDP von ihr erwartet hatte

Die FDP scheint nun doch wieder bereit für Jamaika, aber erst nach Neuwahlen. Merkel darf sich nicht erneut vorführen lassen, auch nicht von der SPD. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Gefahr für Angela Merkel, die nächste. Jetzt ist die FDP in Gestalt von Christian "Auf Wiedersehen" Lindner doch zu Jamaika bereit - aber nach Neuwahlen. Was nach Lage der Dinge bedeuten könnte: ohne die amtierende Kanzlerin. Dieser Gedanke wird noch einige mehr als bisher in der Union ins Grübeln bringen. Hinzu kommt, dass Merkel sich im Gespräch mit der SPD nicht wie von der FDP vorführen lassen darf.

Erstens lässt das ein Scheitern auch dieser Sondierungen näher rücken, weil ja die SPD schon jetzt eine rote Linie nach der anderen zieht. Bedrohlich für - Merkel. Zweitens muss die Kanzlerin diesmal wirklich das tun, was nicht zuletzt die FDP von ihr erwartet hatte: Sie muss in den Sondierungen den Konsens herbeiführen.

Sonst schürt das Unzufriedenheit mit - Merkel. Wobei ja die Union genauso ihre roten Linien hat, nur nicht andauernd darüber redet, ihrerseits die GroKo aber auch scheitern lassen kann. So werden plötzlich Getriebene zu Treibern. Waidmännisch gesprochen: Die Jagd ist auf.

Casdorffs Agenda macht jetzt einige Tage Pause. Am 8. Januar ist sie zurück. Wir wünschen gesegnete Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

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