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Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FPD), hält auf der AKV-Festsitzung des Aachener Karnevalsvereins eine Rede.

© imago/photothek / Foto: IMAGO/Thomas Imo/photothek.net

Update

Merz ist „Flugzwerg aus dem Mittelstand“: Strack-Zimmermann lehnt Entschuldigung nach Karnevalsrede ab

Strack-Zimmermann hatte den CDU-Vorsitzenden unter anderem als „Flugzwerg aus dem Mittelstand“ bezeichnet. Für dessen Partei eine „Entgleisung“.

| Update:

Wegen kritischer Bemerkungen gegen CDU-Chef Friedrich Merz in einer Karnevalsrede hat seine Partei eine Entschuldigung von Marie-Agnes Strack-Zimmermann gefordert. Die FDP-Verteidigungspolitikerin lehnt das ab.

„Ich habe auch über Putin, Xi und Trump geredet. Keiner von denen hat sich gemeldet, nur das Büro von Herrn Merz. Man sollte sich nicht so wichtig nehmen“, sagte Strack-Zimmermann bei der Aufzeichnung des „Hauptstadt-Podcasts“ der Medienplattform „The Pioneer“ am Mittwoch in Berlin. Sie riet Merz: „Einfach lachen, wenn die Kamera sich auf einen richtet.“ Büttenreden seien außerdem keine Grundsatzreden.

„Das war ein neuerliches Unterschreiten von anständigem Umgang und anständiger Sprache“, hatte zuvor CDU-Generalsekretär Mario Czaja der „Rheinischen Post“ gesagt. So wie die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses verhalte man sich nicht, „nicht einmal im Karneval“. Er erwarte, dass sich Strack-Zimmermann bei Merz entschuldige „und zum Ausdruck bringt, dass das eine Entgleisung war“.

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Strack-Zimmermann konterte auch mit einem Foto des CDU-Politikers Hendrik Wüst, auf dem dieser sichtlich über einen Witz ihrer Rede lacht.

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In einer Rede bei der Verleihung des „Ordens wider den tierischen Ernst“ in Aachen am Samstag hatte Strack-Zimmermann den CDU-Vorsitzenden - ohne ihn explizit beim Namen zu nennen - als „Flugzwerg aus dem Mittelstand“ bezeichnet, den „zweimal keiner haben“ wollte, weil er nur schwer zu ertragen sei.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bei ihrer Ernennung zur Ritterin zusammen mit (v.l.) Schauspielerin Iris Berben, Politiker Lars Klingbeil (SPD) und Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP).
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bei ihrer Ernennung zur Ritterin zusammen mit (v.l.) Schauspielerin Iris Berben, Politiker Lars Klingbeil (SPD) und Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP).

© Foto: Christoph Hardt/action press

Die FDP-Politikerin warf dem im Publikum sitzenden Merz außerdem vor, die Reichsbürgerszene nicht ernst zu nehmen. „Treibt's ein Nazi-Prinz zu wild, dann wird der Flugzwerg plötzlich mild“, reimte sie.

Heißt ein Junge Ali und nicht Sascha, beschimpft er ihn als Grundschulpascha.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) in einer Karnevalsrede über Friedrich Merz

Auch Merz' Bemerkungen in der Debatte um Ausschreitungen an Silvester thematisierte Strack-Zimmermann: „Heißt ein Junge Ali und nicht Sascha, beschimpft er ihn als Grundschulpascha.“

Strack-Zimmermann teilte allerdings auch in andere Richtungen aus: Den russischen Präsidenten Wladimir Putin nannte sie einen „Wodka-Zwerg“ und Kriegsverbrecher. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betitelte sie als „Kanzler-Zwerg“ mit „schwerer Amnesie“ - wohl in Anspielung auf seine Aussagen im Cum-Ex-Skandal.

Die Ampel-Koalition umschrieb Strack-Zimmermann als ihren „ersten flotten Dreier“, den sie mit der Bemerkung kommentierte: „Wer hätt' noch vor der Wahl gedacht, dass so ein Schweinkram Freude macht.“ (dpa)

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