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Nach AfD-Erfolg bei Jungwählern: Grüne Jugend wirft Ampel Versagen bei sozialen Themen und Klimaschutz vor
Junge Menschen haben bei der Europawahl zu AfD und CDU tendiert, die Grünen hingegen haben besonders stark verloren. Die Grüne Jugend sieht die Schuld dafür auch bei der Ampel.
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Nach den schlechten Wahlergebnissen der SPD, den Grünen und der FDP bei der Europawahl hat die Bundessprecherin der Grünen Jugend Kritik an den Ampel-Parteien geübt. „Rechte hatten in den letzten Monaten viel zu leichtes Spiel und konnten auch in meiner Generation viel zu viele Menschen überzeugen“, sagte Katharina Stolla der „Funke Mediengruppe“.
Bei der aktuellen Europawahl waren zum ersten Mal auch die 16- und 17-Jährigen wahlberechtigt, eine Wählergruppe, von der man sich bei den Grünen viel erhoffte. Doch gerade in dieser Altersgruppe gaben viele Menschen ihre Stimme der CDU, AfD oder Kleinstparteien. Die Grünen hingegen verloren im Vergleich zur Europawahl 2019 deutlich bei den Jungwählern.
Stolla zufolge ist der Rechtsruck unter den jungen Menschen ein unbestreitbares Ergebnis der Wahl. Die rechten Parteien hätten mit dem Misstrauen gegenüber der Politik und dem Gefühl vieler junger Menschen, nicht gesehen zu werden, gespielt: „Sie versprechen, Kontrolle über eine Welt wiederherzustellen, die aus den Fugen zu geraten droht“, so die Grünen-Sprecherin.
Als Ursache für den Wahlerfolg von rechtsaußen macht Stolla die Vernachlässigung sozialer Themen sowie des Klimawandels aus: „Das kommt nicht von ungefähr: Die Preise sind gestiegen, Löhne und Bafög konnten damit nicht Schritt halten, beim Klimaschutz ist zu wenig passiert und der soziale Ausgleich ist viel zu oft hinten runtergefallen“. (Trf)
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