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 Janine Wissler (Linke) im Bundestag.

© IMAGO/Political-Moments/imago

Nach französischem Vorstoß: Linke fordert Recht auf Abtreibung im Grundgesetz

In Frankreich sind Abtreibungen völlig straffrei und haben Verfassungsrang. Die Linke fordert das nun auch für Deutschland – wo die Regeln weitaus weniger liberal sind.

Die Linke fordert nach französischem Vorbild eine Verankerung des Rechts auf Abtreibung im Grundgesetz. „Die Bundesregierung sollte dem Beispiel Frankreichs folgen und das Recht auf Schwangerschaftsabbruch in die Verfassung aufnehmen“, sagte Parteichefin Janine Wissler am Dienstag dem Portal t-online. „Das Recht auf körperliche Selbstbestimmung ist ein Grundrecht, deshalb gehört es ins Grundgesetz.“ Nur auf diese Weise „wäre das Recht vor Angriffen durch rechte Kräfte geschützt“.

In den USA zeige sich bereits, was passiere, wenn sich Konservative und christliche Fundamentalisten beim Thema Abtreibung verbündeten, sagte die Linken-Vorsitzende weiter. „Bereits jetzt bedrohen christlich-fundamentalistische Gruppen hierzulande Ärztinnen und Ärzte und setzen Frauen unter Druck.“ Eine Verankerung des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch in der Verfassung „würde Frauen und Ärzten Rechtssicherheit geben“, so Wissler.

Als weltweit erstes Land hat Frankreich die „Freiheit zur Abtreibung“ in die Verfassung aufgenommen. Die Abgeordneten beider Kammern des Parlaments stimmten am Montagabend mit 780 zu 72 Stimmen für die entsprechende Verfassungsänderung. (AFP)

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