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„Nicht gut gelaufen“: Klingbeil räumt Fehler bei Klärung der K-Frage in der SPD ein
Nach der langen Debatte um die Kanzlerkandidatur der SPD zeigt sich Parteichef Lars Klingbeil selbstkritisch. Gleichzeitig weist er Kritik an seinem Führungsstil zurück.
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SPD-Chef Lars Klingbeil gesteht Fehler bei der Klärung der Kanzlerkandidatur seiner Partei ein. „Uns allen ist klar, dass die vergangene Woche nicht gut gelaufen ist“, sagte er dem „Spiegel“ nach Angaben vom Mittwoch.
„Ich bin wahrscheinlich mein härtester Kritiker“, betonte Klingbeil. Bei aller Kritik sei jetzt aber wichtig, „dass wir personelle Klarheit haben“.
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Der SPD-Politiker verteidigte seinen Führungsstil. „Ich brülle nicht herum oder drücke Sachen von oben durch“, so Klingbeil. „Dieser ausgeglichene Weg hat die SPD zuletzt stark gemacht.“ Brücken zu bauen, sei eine Stärke. Breitbeinigkeit hält der Parteichef hingegen für ein Zeichen von Schwäche: „Wer schreit, hat nicht automatisch recht.“
Innerhalb der SPD hatte es Unmut gegeben, dass Klingbeil und Ko-Chefin Saskia Esken die Debatte über die Kandidatur von Amtsinhaber Olaf Scholz so lange laufen ließen.
Die Sozialdemokraten diskutierten tagelang, ob sie mit Scholz oder Verteidigungsminister Boris Pistorius als Kanzlerkandidat in den Wahlkampf ziehen wollen. Pistorius verzichtete schließlich auf eine Kandidatur. (AFP)
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