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Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder) im Interview: „Die Brandmauerforderungen aus Berlin sind mir wurscht“
René Wilke ist im Juni aus der Linken ausgetreten. Was ihn an der Partei stört, wie seine Stadt zur AfD-Hochburg werden konnte – und warum er als Parteiloser auch mit AfD-Politikern redet.
Stand:
Herr Wilke, die Linke hat in Brandenburg bei den Europa- und Kommunalwahlen drastische Einbußen erlitten, die Prognosen für die drei Landtagswahlen im Osten sind auch düster. Haben Sie mit Ihrem Austritt aus der Linken Ende Juni noch rechtzeitig ein sinkendes Schiff verlassen?
Darum geht es nicht. Wenn ich die Inhalte mit Überzeugung vertreten könnte, wäre ich bei der Linken geblieben, egal wie viel Prozent sie hat. Aber die inhaltlichen Differenzen mit der Bundespartei sind immer größer geworden, bei fast allen Fragen. Bei der Europawahl hatte ich sogar überlegt, eine andere Partei zu wählen, weil die Schnittmenge woanders größer war.
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