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Parteichef Lucke würde die AfD am liebsten allein führen. Doch seine Ko-Vorsitzenden sind dagegen.

© Jens Kalaene/dpa

Streit in der AfD: Parteichefs wollen sich zusammenraufen

Seit Tagen streitet die Führung der Alternative für Deutschland - in aller Öffentlichkeit. Es geht um die Rolle von Parteichef Bernd Lucke und das Verhältnis zu "Pegida". Nun sollen die Probleme in einem persönlichen Gespräch geklärt werden.

Von Antje Sirleschtov

Nach tagelangem Streit will die AfD-Spitze ihre internen Konflikte nun nicht mehr in der Öffentlichkeit austragen. Auf einer Telefonkonferenz am Montag wurde nach Parteiangaben vereinbart, weitere Auseinandersetzungen zu vermeiden. Ko-Sprecherin Frauke Petry sagte der "Saarbrücker Zeitung", sie setze weiterhin auf eine Zusammenarbeit mit dem von ihr wiederholt kritisierten Parteichef Bernd Lucke.

Persönliches Gespräch geplant

An der Telefonkonferenz sollen neben Lucke und Petry auch Ko-Parteichef Konrad Adam und Parteivize Alexander Gauland teilgenommen haben. Diese hätten sich darauf verständigt, zeitnah zu einem persönlichen Gespräch zusammenzukommen, in dem "die Personaldebatten der vergangenen Tage aufgearbeitet" werden sollten. Ein Termin war demnach aber noch offen.

Der Streit dreht sich in erster Linie darum, dass sich Parteisprecher Lucke zum alleinigen Chef der AfD wählen lassen will und das nicht im Interesse der anderen Sprecher ist.

Gefahr für die Partei?

Dahinter stehen offenbar nicht nur persönliche Befindlichkeiten, sondern auch inhaltliche und strategische Fragen. Insbesondere geht es um die Positionierung zu "Pegida". Während Lucke vor einer zu großen Nähe warnt, will sich Frau Petry in dieser Woche mit den Organisatoren der Demonstrationen in Dresden treffen. In der Partei selbst heißt es, dass die personellen und inhaltlichen Auseinandersetzungen eine Schärfe erreicht hätten, die das Fortbestehen der Partei an sich gefährden könne. mit AFP

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