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Parteitag in Hannover: Der CDU droht bei der Frauenquote eine Zerreißprobe
Die größte Oppositionspartei im Bund kommt zum zweitägigen Parteitag zusammen. Neben der aktuellen Krise beschäftigt man sich auch mit einem internen Streitthema: der Frauenquote.
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Die CDU kommt am Freitag zu ihrem ersten Parteitag seit der Wahl von Friedrich Merz zum Parteivorsitzenden zusammen. Die größte Oppositionspartei im Bund will sich bei der zweitägigen Veranstaltung in Hannover mit einem Leitantrag zur Energiesicherheit und Wirtschaftspolitik in der Krise um stark gestiegene Strom- und Gaspreise positionieren. Als umstrittenstes Thema unter den bis zu 1001 Delegierten gilt der Vorschlag, parteiintern schrittweise eine Frauenquote einzuführen. Ob sie kommt, ist alles andere als sicher.
Generalsekretär Mario Czaja sagte nach vorbereitenden Sitzungen der Spitzengremien am Donnerstagabend in Berlin mit Blick auf die Quote: „Wir kämpfen darum, dass es eine Mehrheit gibt für diesen Antrag.“ Es könne sicher möglich sein, dass es bei der Abstimmung ein knappes Ergebnis gebe.
„Wir streiten dafür, dass es gelingt“
„Wir streiten dafür, dass es gelingt“, ergänzte er. Die Quote sei nur eine Maßnahme zur Öffnung und Erweiterung der Partei neben anderen. Merz unterstütze den entsprechenden Vorschlag der Struktur- und Satzungskommission der CDU, der aus der Basis und aus dem Herzen der Partei entstanden sei. Alle Landesverbände hätten sich an der Diskussion über den Vorschlag der Kommission beteiligt.
Als einzige Personalentscheidung soll am Freitagnachmittag Christina Stumpp zur stellvertretenden Generalsekretärin gewählt werden; der Vize-Posten wird durch den Parteitag erst neu geschaffen. Am Samstag debattieren die Delegierten dann unter anderem über eine neue Grundwertecharta, die bis zur Europawahl 2024 den Weg zu einem neuen Grundsatzprogramm ebnen soll. Zu Gast in Hannover ist am Abschlusstag CSU-Chef Markus Söder. (AFP, dpa)
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