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Erika Mustermann, geborene Gabler: künftig zum Fotografieren ins Amt?

© Michael Kappeler/dpa

Gesetzentwurf zu Passbildern: Passfotos nur noch im Amt? Union erwägt Entschärfung der Reform

Fotohändler hatten die geplante Reform kritisiert. Jetzt signalisiert Fraktionsvize Thorsten Frei Bereitschaft, eine andere Lösung zu finden.

Nach deutlicher Kritik erwägt die Unionsfraktion, die von Innenminister Horst Seehofer (CSU) vorgelegte Neuregelung für Passfotos zu entschärfen. „Eine Möglichkeit könnte sein, Fotografen für entsprechende Aufnahmen zu zertifizieren und ein sicheres Übertragungsverfahren zu etablieren“, sagte Fraktionsvize Thorsten Frei (CDU) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Es gehe um Sicherheit und „ganz gewiss nicht die Verdrängung von Fotografen aus dem Passbildgeschäft“. Der Entwurf des Innenministeriums sieht bisher vor, dass Fotos für einen Pass oder Personalausweis künftig nur noch bei der zuständigen Behörde gemacht werden dürfen. Grund ist die Sorge vor Bildmanipulationen.

Konkret geht es um sogenanntes Morphing. Dabei werden mehrere Fotos zum Bild eines einzigen Gesichts verschmolzen. „Ist ein auf dem Pass enthaltenes Lichtbild auf diese Weise manipuliert, kann nicht nur der Passinhaber, sondern unter Umständen auch eine dritte Person, deren Gesichtszüge im Passbild enthalten sind, den Pass zum Grenzübertritt nutzen“, heißt es im Entwurf.

Den ursprünglichen Plänen zufolge sollte jede Passtelle zwei Foto-Automaten bekommen, das Bild sollte in Gegenwart eines Mitarbeiters aufgenommen werden. Mehr dazu finden hier.

Fotohändler kritisieren das Vorhaben scharf und befürchten Millioneneinbußen. Frei betonte, für Alternativvorschläge aus der Fotografen-Branche sei man offen. (dpa)

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