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Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hält eine Rede bevor ereinen Kranz zum Gedenken der im Dienst gefallenen und verstorbenen Angehörigen der Bundeswehr am Ehrenmal der Bundeswehr zum Volkstrauertag im Verteidigungsministerium niederlegt.

© IMAGO/Christian Ender/IMAGO/Christian Ender

Pistorius gibt Scholz Rückendeckung: „Wir haben einen Kanzlerkandidaten, das ist der jetzige Kanzler“

Der Widerstand gegen eine erneute Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz wächst. Minister Boris Pistorius stellt sich hinter den aktuellen Kanzler.

Stand:

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat trotz Ermutigungen aus seiner Partei kein Interesse an einer Kanzlerkandidatur bei den Neuwahlen im Februar gezeigt. „Wir haben einen Kanzlerkandidaten, der ist der jetzige Kanzler“, sagte Pistorius am Sonntag in Berlin mit Blick auf Olaf Scholz. „Es läuft alles darauf hinaus.“

Er sei mit seiner Aufgabe als Verteidigungsminister sehr zufrieden. Man haben einen herausragenden Kanzler. „Der hat entschieden, dass er weitermachen will.“ Und die Partei wird darüber spätestens am 11. Januar entscheiden. Beim Parteitag am 11. Januar werde die Partei spätestens darüber entscheiden. „Und ich gehe nach wie vor fest davon aus, dass Olaf Scholz nominiert werden wird.“

Eine klare Absage, dass er nicht zur Verfügung stünde, äußerte Pistorius aber nicht. Er stellte sich auch hinter Aussagen von Ex-Parteichef Franz Müntefering, der gesagt hatte, es gebe keinen Automatismus, dass Scholz Kanzlerkandidat sein müsse. „Die Partei wird entscheiden und dann ist gut“, sagte Pistorius. „Was wir jetzt brauchen, ist Geschlossenheit, Klarheit in unseren Zielen, eine klare Sprache und dann rein in den Wahlkampf.“

Nach dem Bruch der Ampel-Koalition liegt die SPD in Umfragen bei um die 16 Prozent und damit bei weniger als die Hälfte derjenigen, die derzeit die Union wählen würden. In der Partei gibt es Stimmen, die Pistorius für einen geeigneteren Spitzenkandidaten für die Wahl halten.

Scholz selbst hatte vor dem Abflug zum G20-Treffen in Brasilien am Sonntag gesagt, die SPD und er gingen zuversichtlich in die Wahl. Einen direkte Aussage, dass er als Kanzlerkandidat antreten werde, machte er dort nicht. (Reuters)

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