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Ein niederländisches Patriot-Flugabwehrsystem in der Türkei an der Grenze zu Syrien.

© dpa

Syrien: Politische Häftlinge aus Gefängnis befreit - "Patriot"-System einsatzbereit

Bei einem Sturm auf ein Gefängnis im Norden Syriens haben die Aufständischen rund 300 politische Gefangene befreit, weitere wurden von den Gefängniswärtern erschossen. Derweil ist das erste Flugabwehrsystem in der Türkei einsatzbereit.

Syrische Aufständische haben im Nordwesten des Landes ein Gefängnis gestürmt und etwa 300 Insassen befreit. Weitere 30 Häftlinge seien bei der Aktion durch die Wärter per Kopfschuss getötet worden, sagte ein Aktivist am Samstag. Seit drei Tagen hatte es heftige Kämpfe um das Zentralgefängnis in der Stadt Idlib gegeben. Bei den Insassen handelte es sich hauptsächlich um politische Gefangene, die seit Beginn des Bürgerkriegs eingesperrt waren. Bei den Kämpfen wurden auch Dutzende von Sicherheitskräften getötet oder verletzt. Idlib liegt 330 Kilometer nordwestlich von der syrischen Hauptstadt Damaskus. Derweil ist die die erste der von der Nato entsandten Flugabwehr-Batterien in der Türkei nach Angaben des Bündnisses seit Samstag einsatzfähig. Das “Patriot“-System wurde demnach von einer niederländischen Einheit in der Nähe des Flughafens der Stadt Adana, rund 120 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt, stationiert.

Insgesamt hat die Nato auf Antrag der Türkei sechs Batterien der Flugabwehrraketen in das Mitgliedsland entsandt, um es vor dem Beschuss aus dem vom Bürgerkrieg erschütterten Nachbarn Syrien zu schützen. Neben den Niederlanden stellen Deutschland und die USA “Patriot“-Systeme zur Verfügung. Die Bundeswehr beteiligt sich mit bis zu 400 Soldaten an dem Einsatz, von denen nach Angaben des Verteidigungsministeriums vom Freitag bislang rund 300 in der Türkei eingetroffen sind.

Am Dienstag waren fünf Bundeswehr-Soldaten in Zivil beim Verlassen eines Geschäfts in Iskenderun von einer Gruppe von etwa 40 Türken angepöbelt und bedrängt worden. Die deutschen “Patriot“-Systeme waren am Montag mit dem Schiff in der Hafenstadt angekommen. (Reuters)

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