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Palästinensergebiete: Pressefotograf entführt

In den Palästinensergebieten ist ein Fotograf der Nachrichtenagentur "Agence France-Presse" (AFP) entführt worden. Unbekannte verschleppten den 50-jährigen Jaime Razuri nach Augenzeugenberichten in Gaza.

Gaza - Bewaffnete Männer überfielen am Montagnachmittag den Fotografen vor einem Gebäude in der Innenstadt, in dem sich das AFP-Büro befindet, als er gerade von einer Reportage mit einem Übersetzer und einem Fahrer zurückkehrte. Razuri hat die peruanische Staatsbürgerschaft.

Als sie aus ihrem Jeep ausgestiegen waren, seien zwei bewaffnete Männer aufgetaucht und hätten auf Razuri und ihn gezielt, berichtete der Übersetzer Hammam el Faghaui. Dann hätten sie Razuri ins Auto gezerrt, in dem noch zwei weitere bewaffnete Männer saßen. Er habe die Entführer gefragt, wer sie seien und was sie wollten, aber sie seien wortlos in ihrem Wagen der Marke Subaru davongefahren.

Abbas ordnet Fahndung an

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas ordnete eine Fahndung der palästinensischen Sicherheitsdienste an, um Razuri wiederzufinden. Seit mehr als einem Jahr häufen sich in den Palästinensergebieten und vor allem im Gazastreifen die Entführungen von Ausländern. In Gaza wurden in den vergangenen Monaten rund 20 Ausländer entführt, unter ihnen mehrere Journalisten.

Bislang hat sich keine der militanten Palästinensergruppen zu der Tat bekannt. Die meisten Entführten kamen nach kurzer Zeit wieder frei; die Geiselnehmer verlangten in der Regel die Freilassung palästinensischer Häftlinge der Autonomiebehörden. (tso/dpa/AFP)

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