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Politik: Rindfleischlieferungen nach Nordkorea gestoppt

Die deutschen Rindfleischlieferungen nach Nordkorea werden vorläufig gestoppt. Alexander Müller, Staatssekretär im Agrarministerium, begründete die Verzögerung gegenüber dem Tagesspiegel damit, dass es in Bayern Probleme mit 40 000 BSE-Tests gegeben habe.

Die deutschen Rindfleischlieferungen nach Nordkorea werden vorläufig gestoppt. Alexander Müller, Staatssekretär im Agrarministerium, begründete die Verzögerung gegenüber dem Tagesspiegel damit, dass es in Bayern Probleme mit 40 000 BSE-Tests gegeben habe. Ein nicht zugelassenes Labor der Firma Milan in Westheim konnte für 270 Tests keine ausreichende Dokumentation vorlegen. Müller sagt, dieses Fleisch dürfe weder in den Handel noch nach Nordkorea gelangen.

Noch in dieser Woche soll ein Schiff mit einer Rindfleischlieferung in Nordkorea eintreffen. Bei der Entladung müsse nun geprüft werden, ob Teile der Lieferung von dem nicht zugelassenen Labor getestet worden seien. Er wisse allerdings nicht, "ob sich das auch auf dem Schiff noch überprüfen lässt", sagte Müller. Bei der Beladung eines weiteren Schiffes, das in diesen Tagen nach Nordkorea ablegen sollte, werde nun jedoch geprüft, ob Rindfleisch der Firma Südfleisch dabei sei, das von dem fraglichen Labor getestet wurde. Die Arbeit werde dadurch erschwert, dass sich der Schlachtkonzern bisher weigert, dem Land Bayern die Lieferlisten für das problematische Fleisch zur Verfügung zu stellen. Das Fleisch war dem hungergeplagten Land versprochen worden, als im Zuge der BSE-Krise bis zu 400 000 Rinder aufgekauft und ihr Fleisch vernichtet werden sollten, um den Markt zu entlasten.

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