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Ein Krankenpflegeschüler misst den Blutdruck eines Patienten.

© Imagi/stock&people/Heike Lyding

Rückgang um sieben Prozent: Die Zahl neuer Auszubildender in der Pflege sinkt

Der Bedarf an Pflegekräften wird in den kommenden Jahren deutlich steigen. Vorläufigen Zahlen zufolge gibt es aber weniger neue Azubis in der Branche.

Im vergangenen Jahr haben rund 4000 Menschen weniger als im Jahr 2021 einen Ausbildungsvertrag in der Pflege abgeschlossen. Das sei nach – allerdings vorläufigen – Zahlen ein Rückgang um sieben Prozent, berichtete das Statistische Bundesamt am Dienstag.

Während im Jahr 2021 noch 56.300 neue Ausbildungsverträge in der Pflege abgeschlossen wurden, waren es 2022 nur 52.300. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 146 500 Menschen in der Ausbildung zum Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns. Der Frauenanteil der Auszubildenden lag den Angaben zufolge bei 76 Prozent. Unter den neuen Auszubildenden des vergangenen Jahres waren 13.500 Männer und 38.800 Frauen.

Es gebe allerdings noch Datenlücken, die vollständigen Zahlen liegen voraussichtlich im Sommer vor, hieß es. Während unter anderem Bremen, Rheinland-Pfalz und Sachsen davon ausgingen, dass es zu keinen größeren Abweichungen zwischen vorläufigen und endgültigen Ergebnissen kommt, gebe es bei den Ergebnissen in einigen anderen Bundesländern derzeit noch erhebliche Unsicherheiten.

Insgesamt befanden sich Ende 2022 nach vorläufigen Ergebnissen 146.500 Menschen in der Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann.

In der Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann wurden mit der Reform von 2017 die bis dahin getrennten Ausbildungen in den Berufen Gesundheits- und Krankenpfleger/-in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in sowie Altenpfleger/-in zusammengeführt. Die Ausbildung in Vollzeit dauert in der Regel drei Jahre.

Der Bedarf an Pflegekräften wird in den kommenden Jahren deutlich steigen: Ende März war das Statistische Bundesamt in einer Berechnung davon ausgegangen, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland allein durch zunehmende Alterung bis 2055 um 37 Prozent zunehmen werde. (dpa, AFP)

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