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Der CDU-Generalsekretär Mario Czaja.

© dpa/Christoph Soeder

„Schutzsuchende verdienen unsere Hilfe“: CDU-Führung distanziert sich nach Flüchtlingsäußerung von Bautzener Landrat

Der Landrat von Bautzen hatte sich gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in Turnhallen ausgesprochen. Nach deutlicher Kritik rudert der Landkreis nun zurück.

Stand:

Die CDU-Führung hat die Äußerungen des Landrats von Bautzen in Sachsen zur Unterbringung von Flüchtlingen zurückgewiesen. Parteichef Friedrich Merz und die gesamte CDU distanzierten sich „mit Nachdruck von der Wortwahl des Bautzener Landrates“, schrieb CDU-Generalsekretär Mario Czaja am Donnerstag auf Twitter.

Menschen, die Schutz suchten, „verdienen unsere Hilfe“ und müssten „mit Respekt und Anstand behandelt“ werden. Der Bautzener Landrat Udo Witschas (CDU) hatte am Dienstag ein Video auf Facebook veröffentlicht, in dem er sich insbesondere gegen die Unterbringung von Asylbewerbern in Turnhallen wandte.

„Es ist nicht unsere Absicht, den Sport – ob nun den Schul- oder auch den Freizeitsport – jetzt für diese Asylpolitik bluten zu lassen“, sagte Witschas. „Das wollen wir mit allen Möglichkeiten vermeiden.“

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Der Landrat sprach außerdem von einer „Gefährdung des sozialen Friedens“, falls Asylbewerber in Mehrfamilienhäusern untergebracht werden sollten. Er verwies dabei auf Menschen, „die zu uns kommen, die unsere Kultur nicht kennen, die unsere Regularien nicht kennen“.

Während die CDU-Spitze die Äußerungen kritisierte, erklärte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) dem MDR, das Video sei „ganz offensichtlich eine Verkürzung“ und „völlig aus dem Zusammenhang gerissen“. Asylbewerber in Sachsen würden „anständig untergebracht“ und bekämen die notwendige Unterstützung.

Das Landratsamt Bautzen wies die Kritik in einer Pressemitteilung zurück und erklärte: „Der Landkreis wird seiner humanitären und gesetzlichen Aufgabe der Unterbringung natürlich nachkommen.“ (Tsp)

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