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Schwere Verluste für Schwesig: Umfrage sieht AfD in Mecklenburg-Vorpommern vor CDU und SPD
Alle Ampelparteien würden einer Umfrage zufolge in dem ostdeutschen Bundesland deutlich verlieren, auch die Grünen müssten bangen. Die Wahl findet allerdings erst in zwei Jahren statt.
Stand:
In Mecklenburg-Vorpommern sieht eine Umfrage zur landespolitischen Stimmung die AfD in Führung vor der oppositionellen CDU und der regierenden SPD. In der am Mittwochabend veröffentlichten Erhebung des Instituts Insa für den „Nordkurier“ aus Neubrandenburg steht die AfD bei 25 Prozent. Es folgen die CDU mit 21 Prozent und die SPD von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig mit 20 Prozent.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreicht in der Umfrage 17 Prozent. Die Grünen müssten mit fünf Prozent um den Wiedereinzug in den Schweriner Landtag bangen. Aus dem Landesparlament ausscheiden würde mit vier Prozent die Linke.
Nur noch zwei Prozent der Wähler würden den Freien Demokraten ihre Stimme geben. Damit setzt sich das Versinken der FDP in der politischen Bedeutungslosigkeit in Ostdeutschland fort. Im Vergleich zur letzten Umfrage hat sich der Wert für die Liberalen halbiert.
Besonders dramatisch sind die Ergebnisse für die SPD. Die Zustimmung für die Sozialdemokraten hat sich fast halbiert: Bei der letzten Landtagswahl 2021 erhielten sie unter Manuela Schwesig noch 39,6 Prozent der Stimmen. Damit hätten nicht nur alle Ampel-Parteien deutlich verloren, sondern die aktuelle rot-rote Koalition mit der Linken hätte keine Mehrheit mehr.
Wahl findet erst im Herbst 2026 statt
Die CDU hingegen könnte ihr Ergebnis gegenüber dem Wahlergebnis 2021 zwar nur um einen Prozentpunkt verbessern, überholte damit aber die SPD. „Die Richtung stimmt!“, kommentierte Mecklenburg-Vorpommerns CDU-Landesvorsitzender Daniel Peters auf der Plattform X. Schwesig werde für ihre eigene Partei zur Belastung. „Rot-Rot macht ausschließlich Nischenpolitik, die arbeitende, fleißige Mitte wurde aus dem Blick verloren“, so Peters.
Befragt wurden vom 16. bis zum 23. September 1000 Wahlberechtigte. Die nächste Landtagswahl findet regulär im Herbst 2026 statt. Zuletzt hatte die AfD bei den Landtagswahlen in den ostdeutschen Bundesländern Thüringen, Sachsen und Brandenburg stark abgeschnitten. Entgegen vieler Umfragen wurde die Rechtsaußen-Partei jedoch in Sachsen und Brandenburg nicht stärkste Kraft. (Trf, AFP)
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