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Drogenbericht der UN: Sicher Cannabis konsumieren geht nur legal
Cannabis ist für rund 30 Prozent der Drogentherapien in der EU verantwortlich. Warum das nicht gegen die geplante Legalisierung spricht. Ein Kommentar.

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Diese Zahl holt selbst hartgesottene Kiffer:innen ins Hier und Jetzt: Hinter rund 30 Prozent aller Drogentherapien in der EU steckt Cannabis-Missbrauch. Das zeigt der Jahresbericht des UN-Büros für Drogenbekämpfung, der mitten reinplatzt in die Legalisierungsbestrebungen der deutschen Ampel-Koalition. Die ist gerade noch bis Ende der Woche dabei, Experten zu dem Thema anzuhören. Der UN-Bericht könnte – und sollte – da einiges aufwirbeln.
Grundsätzlich gegen die Legalisierung spricht der Bericht aber dennoch nicht. Wahr ist: Cannabis kann Psychosen auslösen und Hirne zerfressen. Es ist ein Rauschmittel. Dessen Schäden zu kontrollieren überlässt man besser der Politik als dem Schwarzmarkt.
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Durch Aufklärung und eine kontrollierte Abgabe lassen sich die schädigenden Wirkungen von Drogen in ein akzeptables Maß bringen. Der Bericht beinhaltet so gesehen folgende Anregung für die Arbeit der Ampel-Legalisierer: Es braucht Wege, den steigenden THC-Gehalt des legalen wie illegalen Cannabis zu regulieren.
In den USA, wo Cannabis teilweise legal ist, gibt es Produkte mit extrem hohem THC-Gehalt. Bei allen Blicken ins progressivere Ausland: Soweit darf die Ampel es hierzulande nicht kommen lassen. Zum Glück hat sie es in der Hand.
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