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Eine Marine-Drohne bei ihrem Einsatz vor der Halbinsel Krim.

© Twitter

Spektakuläres Video: Marine-Drohne wird bei Schwarzmeer-Mission von russischem Helikopter beschossen

Nach russischen Angaben kam es am Samstag vor der Halbinsel Krim zu Drohnenangriffen auf die Schwarzmeerflotte. Verantwortlich seien britische Spezialisten. London dementierte umgehend.

Das Minenräumschiff „Iwan Golubez“ und auch Anlagen in einer Bucht seien leicht beschädigt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag mit. Die Angriffe seien unter Anleitung britischer Spezialisten in der Ukraine erfolgt. Diese Einheiten seien auch für die Anschläge auf die Ostsee-Gasleitungen Nord Stream 1 und 2 im September verantwortlich, behauptete das Ministerium.

„Heute Morgen um 4.20 Uhr ist vom Kiewer Regime ein Terroranschlag auf die Schiffe der Schwarzmeerflotte verübt worden“, erklärte das das Ministerium.

Insgesamt seien 16 Drohnen auf Sewastopol abgefeuert worden. Die meisten seien abgefangen worden. Das Ministerium wies darauf hin, dass die Kriegsschiffe der Schwarzmeerflotte an dem unter Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen geschlossenen Abkommen für den Export von Getreide aus ukrainischen Häfen beteiligt seien. Russland hatte immer wieder gedroht, das Abkommen im Fall von Terror- oder Sabotageakten platzen zu lassen.

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Den Angriff vom Samstagmorgen hatte Moskau als Anlass genommen, um die Vereinbarung über freies Geleit für Schiffstransporte mit ukrainischem Getreide auszusetzen. Die Getreideexporte aus der Ukraine über das Schwarze Meer laufen aber dennoch weiter. Darauf haben sich die Delegationen der Vereinten Nationen, der Türkei und der Ukraine geeinigt.

Trotz Russlands Aussetzung des Getreide-Exportabkommens mit der Ukraine haben am Dienstagvormittag drei weitere Frachtschiffe mit Getreide ukrainische Häfen verlassen. Die Schiffe seien auf dem Weg zu dem sogenannten humanitären Seekorridor im Schwarzen Meer, teilte das Gemeinsame Koordinierungszentrum (JCC) in Istanbul mit.

Spektakuläre Aufnahmen zeigen den Angriff

Einen Eindruck, wie sich der Drohnen-Angriff am Samstag offenbar abspielte, zeigen spektakuläre Aufnahmen einer der eingesetzten Marine-Drohnen. Zu sehen ist, wie sich die Drohne einem Schiff nähert und gleichzeitig unter massiven Beschuss durch einen über ihr kreisenden Militärhubschrauber gerät.

Abgespielt haben soll sich die Szene bei eben jenem Drohnenangriff auf die russische Schwarzmeerflotte. Ob die Aufnahmen echt sind, lässt sich derzeit nicht überprüfen. Die entsprechende Aufnahme sehen Sie hier:

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Zuvor hatte der Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschaejew, über Angriffe informiert. „In der Stadt sind keine Objekte getroffen worden“, schrieb er im Nachrichtenkanal Telegram. Nach Angaben der Behörden wurde der Fährverkehr in der Bucht sicherheitshalber eingestellt. Sewastopol ist wichtig als Basis der Schwarzmeerflotte.

Die Ukraine hatte immer wieder erklärt, sich die von Russland seit 2014 besetzte Krim zurückzuholen. Seit Monaten werden dort immer wieder Drohnen abgeschossen. Erst am Donnerstag hatte Raswoschaejew mitgeteilt, dass eine Drohne beim Anflug auf ein Kraftwerk abgefangen worden sei. Immer wieder wird die Halbinsel auch von Explosionen erschüttert, für die Russland die Ukraine verantwortlich macht.

London weist Vorwürfe umgehend zurück

Großbritannien hat russische Vorwürfe zurückgewiesen, wonach die britische Marine für die Explosionen an den Ostsee-Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 verantwortlich sei.

„Um von ihrem katastrophalen Umgang mit der illegalen Invasion in der Ukraine abzulenken, greift das russische Verteidigungsministerium auf die Verbreitung falscher Behauptungen epischen Ausmaßes zurück“, twitterte das Verteidigungsministerium in London am Samstag. „Diese erfundene Geschichte sagt mehr über Streitigkeiten innerhalb der russischen Regierung aus als über den Westen.“

Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium britischen Kräften vorgeworfen, ukrainische Einheiten bei Drohnenangriffen auf die russische Schwarzmeerflotte angeleitet zu haben.

„Nach verfügbaren Informationen waren Vertreter derselben Einheit der britischen Marine an der Planung, Bereitstellung und Durchführung des Terroranschlags in der Ostsee zur Sprengung der Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 beteiligt“, so das Ministerium weiter.

Die russische Propaganda beschuldigt alle anderen immer dessen, was sie tatsächlich selbst getan haben.

Chris Parry, Royal-Navy-Admiral

„Das ist eine glatte Lüge, und wir wissen alle, dass es die Russen waren“, sagte der frühere Royal-Navy-Admiral Chris Parry dem Sender Sky News. „Die russische Propaganda beschuldigt alle anderen immer dessen, was sie tatsächlich selbst getan haben.“ Die britische Marine besitze gar nicht die Fähigkeit, die Gasleitungen zu sprengen. (tsp/dpa/AFP)

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