zum Hauptinhalt
Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.

© Rolf Vennenbernd/dpa

Externer Autor linkt türkische Zeitung: Staatskanzlei dementiert Laschet-Interview in „Sabah“-Europaausgabe

Das angebliche Interview war Ende Juli erschienen. Laschet wurde darin unter anderem mit der Aussage „Ich habe eine große Liebe zur Türkei“, zitiert.

Die nordrhein-westfälische Staatskanzlei hat die Echtheit eines Interviews mit dem CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet, das in der Europaausgabe der türkischen Zeitung „Sabah“ erschienen ist, dementiert. „Es hat nie ein Interview gegeben“, teilte die Düsseldorfer Staatskanzlei am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Das angebliche Interview mit Laschet war Ende Juli in der Europa-Ausgabe der „Sabah“ erschienen. Laschet wurde darin unter anderem mit der Aussage „Ich habe eine große Liebe zur Türkei“, zitiert.

Das Interview stammt nach „Sabah“-Angaben von dem externen Autor Faruk Sen. Man habe das Interview von dessen Webseite (brandday.net) übernommen, sagte der Deutschlandchef der „Sabah“, Ismail Erel, der dpa. Sen habe ihnen versichert, dass er mit Laschet telefoniert habe und das Interview echt sei. „Das hat in dem Sinne nichts mit uns zu tun“, sagte Erel. „Wir haben das Interview mit Erlaubnis von Faruk Sen übernommen.“

Sen sagte auf Anfrage der dpa, die Sache sei mit der Staatskanzlei geklärt, detailliert wollte er sich nicht äußern. Das Interview wurde inzwischen von Sens Seite genommen. Sen ist ehemaliger Direktor des Zentrums für Türkeistudien in Essen. Er hatte sein Amt nach einer umstrittenen Gleichsetzung von Juden und Türken aufgegeben. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false