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Strategisch wichtige Stadt Kupjansk erobert : Ukrainische Truppen überrennen russische Stellungen im Osten
Die ukrainische Gegenoffensive im Osten zeigt erste Erfolge. Auch in der Region Cherson soll es Bewegung geben.
Stand:
Mehr als ein halbes Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs nimmt die ukrainische Gegenoffensive in der östlichen Region Charkiw offenbar weiter extrem an Fahrt auf.
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU veröffentlichte am Samstag auf Telegram Fotos, die eigene Einheiten in der bislang von Russland besetzten Kleinstadt Kupjansk zeigen sollen.
„Wir werden unser Land bis auf den letzten Zentimeter befreien!“, heißt es dazu. Das Außenministerium in Kiew erklärte am Samstag, ukrainische Einheiten schritten im Osten der Ukraine voran und befreiten „weitere Städte und Dörfer“.
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Der „Mut“ der Soldaten „gepaart mit militärischer Unterstützung aus dem Westen“ liefere „beeindruckende Ergebnisse“, schrieb Außenamtssprecher Oleh Nikolenko in Online-Netzwerken.
Offenbar Vorrücken der ukrainischen Truppen in Cherson
Sollte neben Kupjansk auch das russisch besetzte Isjum zurückerobert werden, wäre das ein erheblicher Rückschlag für die Fähigkeiten Moskaus, die eigenen Truppen in der Ukraine zu versorgen.
Nun sollen ukrainische Truppen im Süden nun auch in die Region Cherson vorrücken. Das berichten ukrainische Medien unter Berufung auf Sprecher des Militärs.
Zuvor haben ukrainische Medien die Rückeroberung gefeiert und ein Foto veröffentlicht, das mehrere Soldaten mit einer ukrainischen Flagge im Zentrum der strategisch wichtigen und bislang von Russlands Truppen besetzten Stadt Kupjansk zeigen soll.
Unter Berufung auf Mitglieder von Regional- und Kommunalverwaltung schrieb etwa das Portal Ukrajinska Prawda: „Die ukrainischen Streitkräfte haben Kupjansk befreit.“
Eine offizielle Bestätigung des Generalstabs gab es dafür zunächst nicht.
Mehr als 10.000 russische Soldaten vor Ort
Die Kleinstadt Kupjansk ist wegen ihres direkten Bahnanschlusses an Russland als Verkehrsknotenpunkt wichtig für die Versorgung des gesamten russischen Truppenverbands um das südwestlich gelegene Isjum.
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Durch den Vorstoß der Ukrainer droht dort nun mehr als 10.000 russischen Soldaten die Einkesselung.
Informationen in sozialen Netzwerken, die Russen seien bereits aus Isjum geflohen, konnten zunächst ebenfalls nicht überprüft werden. Isjum liegt südlich von Kupjansk und ist ein weiterer wichtiger Versorgungspunkt.
Auch die Stadt Lyman scheint laut ersten Berichten von den Russen verlassen worden zu sein. Stimmen die Berichte, dann kollabiert aktuell ein großer Teil der russischen Verteidigung im Osten der Ukraine.
Ein Reporter des „Wall Street Journal“ berichtet, dass die ukrainischen Militärs selbst überrascht von der Geschwindigkeit ihres Vorstoßes sind.
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Auch mithilfe westlicher Waffen hat die ukrainische Armee schon vor einigen Wochen mit einer Gegenoffensive im Süden begonnen.
Die Offensive im Osten läuft erst seit einer Woche. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach zuletzt von mehr als 30 zurückeroberten Siedlungen in der Region Charkiw. 3000 Quadratkilometer Gebiet sollen zurückerobert worden sein.
Die russischen Besatzer wiederum kündigten schon vor Tagen die Evakuierung von Zivilisten aus mehreren Orten - darunter Kupjansk und Isjum - an.
Viele internationale Militärexperten sehen Russlands Armee, die vor mehr als sechs Monaten in die Ukraine einmarschiert ist, angesichts der jüngsten Gebietsverluste in einer schweren Krise. Russland will nun Verstärkung in das Gebiet schicken. Ob die allerdings den ukrainischen Vormarsch stoppen kann, ist zweifelhaft. (Tsp, dpa, AFP)
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