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Navanethem Pillay

© Foto: dpa

UN-Vollversammlung: Südafrikanerin Pillay wird neue UN-Menschenrechts- kommissarin

Die UN-Menschenrechtskommission bekommt eine neue Chefin: Die Südafrikanerin Navanethem Pillay, bisher Richterin am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, wird das Amt übernehmen.

Die südafrikanische Richterin Navanethem Pillay wird die neue Hochkommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte. Die UN-Vollversammlung stimmte dem Vorschlag von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Montag zu. Pillay tritt ihre vierjährige Amtszeit voraussichtlich am 1. September als Nachfolgerin der Kanadierin Louis Arbour an, die seit 2004 UN-Menschenrechtskommissarin war und nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stand. Die Tamilin Pillay ist derzeit als Richterin für den internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag.
  
Die 1941 geborene Pillay schaut bereits auf eine erfolgreiche Karriere zurück. 1967 eröffnete sie als erste Frau in der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal eine eigene Anwaltskanzlei und verteidigte dort Gegner des Apartheid-Systems sowie Frauenrechtlerinnen. 1973 setzte sie sich gegen die Behörden durch, die zahlreiche politische Gefangene auf der Gefängnisinsel Robben Island festhielten. Die Insassen, darunter auch der spätere südafrikanische Präsident Nelson Mandela, durften daraufhin Kontakt mit ihren Anwälten aufnehmen.
  
Als erste dunkelhäutige Frau wurde Pillay 1995 in den Obersten Gerichtshof Südafrikas berufen. Seit fünf Jahren sitzt sie nun der Berufungskammer des IStGH in Den Haag vor. Zuvor war Pillay auch Richterin am Internationalen Strafgericht für Ruanda. Dort wirkte sie an wegweisenden Entscheidungen zur Rolle von Vergewaltigungen als Kriegswaffe und Beitrag zum Völkermord mit. (mpr/AFP)

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