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Verschleppte Briten: Teheran will Soldatin entlassen

Die iranische Regierung hat die Freilassung einer zusammen mit 14 anderen britischen Marineangehörigen festgehaltenen Soldatin angekündigt.

Teheran/London - Die 26-jährige Faye Turney werde noch im Laufe des Mittwochs oder am Donnerstag freigelassen, bestätigte die Nachrichtenagentur Isna eine Ankündigung von Außenamtssprecher Mohammad Ali Hosseini. Über das Schicksal der anderen 14 Briten wurde zunächst nichts bekannt.

Zuvor hatte London seinen Ton im Streit um die Verschleppung der Soldaten gegenüber Iran verschärft und die bilateralen Beziehungen praktisch komplett auf Eis gelegt. Zugleich veröffentlichte die britische Regierung Satelliten-Material, wonach die Soldaten am vergangenen Freitag eindeutig aus irakischen Hoheitsgewässern verschleppt worden sein sollen. Nach Darstellung Teherans trug sich der Zwischenfall im Mündungsbereich des Schatt el Arab dagegen auf iranischer Seite zu.

Außenministerin Margaret Beckett kündigte am Nachmittag im Unterhaus an, dass die Beziehungen zu Teheran bis auf weiteres eingefroren würden. Eine Ausnahme soll nur für die Gespräche über eine Freilassung der Soldaten gemacht werden. Premierminister Tony Blair sagte, Teheran sei in dieser Angelegenheit "völlig isoliert". Die Festsetzung der 14 Männer und einen Frau, die mit der Kontrolle eines Handelsschiffes beschäftigt waren, sei "völlig inakzeptabel, falsch und illegal". (tso/dpa)

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