zum Hauptinhalt
Die ersten Menschen aus Afghanistan kamen am 20. August in Doberlug-Kirchhain an.

© dpa

Umfrage zur Verschärfung der Migrationspolitik: Mehrheit der Deutschen findet Abweisungen an Grenzen richtig

Medial wird Merz’ Vorstoß heftig kritisiert, doch zwei Drittel der Befragten hielten im „ARD-Deutschlandtrend“ dauerhafte Grenzkontrollen für richtig. Nur drei Prozent wollen mehr Flüchtlinge aufnehmen.

Stand:

Eine Mehrheit der Deutschen hält es einer Umfrage zufolge für richtig, Menschen ohne gültige Einreisepapiere den Zutritt nach Deutschland grundsätzlich zu verwehren. 57 Prozent der Befragten seien der Meinung, der Vorschlag grundsätzlicher Zurückweisungen gehe in die richtige Richtung, auch wenn die Menschen Asyl beantragen wollten, ergab der am Donnerstag vom WDR veröffentlichte „ARD-Deutschlandtrend“. Für jeden Dritten (33 Prozent) gehe diese Maßnahme hingegen in die falsche Richtung.

Für die repräsentative Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap den Angaben zufolge 1.336 Wahlberechtigte vom 27. bis 29. Januar befragt. Der größte Teil der Befragung habe stattgefunden, bevor der Bundestag am Mittwoch mit knapper Mehrheit und Stimmen der AfD der umstrittenen CDU/CSU-Antrag zur Verschärfung der Migrationspolitik zugestimmt hatte, hieß es.

Zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) hielten den Angaben zufolge dauerhafte Grenzkontrollen für richtig, gut jeder Vierte (27 Prozent) hingegen für falsch. 68 Prozent der Befragten hätten sich zudem dafür ausgesprochen, dass Deutschland weniger geflüchtete Menschen aufnehmen sollte als aktuell.

22 Prozent seien der Ansicht, dass weiterhin so viele Flüchtlinge aufgenommen werden sollten wie bisher. Drei Prozent sprachen sich dafür aus, mehr Flüchtlinge aufzunehmen, wie es hieß.

Jeder Dritte findet, dass zu wenig über die Tat von Aschaffenburg diskutiert wird

Ein knappes Drittel (31 Prozent) war der Umfrage zufolge der Meinung, dass seit dem Angriff in Aschaffenburg vergangene Woche zu viel über Zuwanderung diskutiert wird. Ein weiteres Drittel (32 Prozent) sei der Ansicht, dass darüber zu wenig gesprochen wird und für 29 Prozent erhalte das Thema angemessen viel Aufmerksamkeit.

Am 22. Januar hatte ein Mann in Aschaffenburg einen zweijährigen Jungen und einen 41-jährigen Mann getötet sowie drei andere Personen verletzt. Tatverdächtig ist ein vermutlich psychisch kranker, ausreisepflichtiger Afghane. Die Tat entfachte erneut eine politische Debatte über Migration nach Deutschland. (Trf, epd)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })