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Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg, bei einem Termin im vergangenen Jahr.

© IMAGO/Bernd Elmenthaler/Archiv

„Wenn das Schreibprogramm alles korrigiert“: Kretschmann zweifelt Wichtigkeit von Rechtschreibung und zweiter Fremdsprache an

Als Gymnasiallehrer unterrichtete er Biologie, Chemie und Ethik. Längst ist er Regierungschef in Baden-Württemberg – und äußert sich zum Schulsystem von einst und heute.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat seine Schüler früher im Biologieunterricht an Kröten lecken lassen. Dies sei eine „recht unterhaltsame Aktion“ gewesen, sagte der frühere Lehrer der „Zeit“ laut Vorabmeldung vom Mittwoch.

Er habe aber immer versucht, seine Schüler „über die Neugier fürs Fach und nicht über meine Person“ zu begeistern. Den Lehrplan habe er nicht sonderlich gut gekannt. „Mich haben die ganzen Vorschriften wenig beeindruckt“, sagte der 75-Jährige.

Heute frage sich der Grünen-Politiker, wie wichtig das Beherrschen der Rechtschreibung für Schülerinnen und Schüler sei, „wenn das Schreibprogramm alles korrigiert“.

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Ebenso zweifelt Kretschmann an der Sinnhaftigkeit des Fremdsprachenunterrichts: „Wenn das Handy Gespräche in fast jede Sprache der Welt in Echtzeit übersetzen kann – brauchen wir dann noch eine zweite Fremdsprache in der Schule als Pflichtfach?“

Kretschmann lehrte von 1977 bis 1995 an verschiedenen Gymnasien die Fächer Biologie, Chemie und Ethik und gründete 1979 die Grünen in Baden-Württemberg mit. Seit Mai 2011 ist er Ministerpräsident des Landes. (AFP)

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