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US-Präsident will Macht ungestört übergeben: Trump wendet sich an „wunderbare Anhänger“ – und verurteilt Krawalle

Dem abgewählten US-Präsidenten wird vorgeworfen, für den Gewaltexzess im Kapitol mitverantwortlich zu sein. In einer Videobotschaft zeigt sich Trump geläutert.

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Einen Tag nach der gewaltsamen Erstürmung des US-Kapitols hat der abgewählte US-Präsident Donald Trump die Randale in klaren Worten verurteilt.

In einer Videobotschaft zeigte er sich am Donnerstag „empört“ über den Angriff auf den Kongresssitz und kündigte strafrechtliche Konsequenzen für die Randalierer an. Zuvor waren Rufe aus dem Kongress nach einer vorzeitigen Absetzung Trumps laut geworden. Ihm wird vorgeworfen, für den Gewaltexzess mitverantwortlich zu sein.

„Empört“ über den Angriff aufs Kapitol: US-Präsident Donald Trump bei seiner Videobotschaft.
„Empört“ über den Angriff aufs Kapitol: US-Präsident Donald Trump bei seiner Videobotschaft.

© Evan Vucci/dpa

Trump bemühte sich nun, die Wogen zu glätten. Er kritisierte „die Gewalt, die Gesetzesbrüche und das Chaos“. Die Randalierer hätten „den Sitz der amerikanischen Demokratie geschändet“. Wer das Gesetz gebrochen habe, werde dafür „bezahlen“.

Zugleich rief Trump das Land zur „Versöhnung“ und „Heilung“ auf. Die Gemüter müssten sich „abkühlen“ und die „Ruhe wiederherstellt“ werden, sagte er in der rund zweieinhalbminütigen Botschaft, die über den Onlinedienst Twitter verbreitet hatte. Twitter hatte Trumps Konto zuvor für 24 Stunden wegen seiner aufwiegelnden und irreführenden Aussagen über die Präsidentschaftswahl vom November gesperrt gehabt.

Am Mittwoch hatte es Trump noch unterlassen, den Sturm auf den Kongress explizit zu verurteilen. Er hatte zwar die Randalierer aufgerufen, „nach Hause“ zurückzukehren. Doch versicherte er ihnen zugleich: „Wir lieben euch.“

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In seiner neuen Videobotschaft bekräftigte Trump nun auch, dass er für eine ungestörte Machtübergabe sorgen wolle. Er werde einen „reibungslosen, geordneten und nahtlosen“ Übergang zu „der neuen Regierung“ sicherstellen. Die Amtszeit des Republikaners endet offiziell am 20. Januar. Dann soll der neugewählte Präsident Joe Biden vereidigt werden.

Bereits einige Stunden zuvor hatte Trump eine „geordnete“ Amtsübergabe angekündigt. In seiner neuen Botschaft räumte er aber so explizit wie bislang nie ein, dass seine Präsidentschaft zu Ende geht. Die Ausübung des Präsidentenamtes sei die größte „Ehre meines Lebens“ gewesen, sagte Trump. Seinen „wundervollen Anhängern“ versprach er, dass seine und ihre Reise erst beginne. (AFP)

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