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Türkische und amerikanische Soldaten starten ihren gemeinsamen Einsatz.

© Murad Sezer/Reuters

„Sicherheitszone“ in Syrien: USA und Türkei starten Patrouillen

Die geplante Pufferzone entlang der türkischen Grenze zu den Kurdengebieten in Nordsyrien nimmt Formen an. Die USA kommen damit Forderungen Erdogans nach.

Die Türkei und die USA haben nach Angaben Ankaras zur Einrichtung einer sogenannten Sicherheitszone mit gemeinsamen Patrouillen in Nordsyrien begonnen. Mitarbeiter des türkischen und US-Militärs würden dabei von Drohnen unterstützt, teilte das türkische Verteidigungsministerium am Sonntag via Twitter mit. Der Einsatz habe südlich des Grenzorts Akcakale begonnen.

Die USA und die Türkei hatten sich Anfang August auf die Einrichtung einer sogenannten Sicherheitszone in Nordsyrien geeinigt. Bisher sind aber nur wenige Details bekannt. Die Vereinbarung vom 7. August sieht die Schaffung einer bis zu 32 Kilometer breiten Zone entlang der türkischen Grenze zu den Kurdengebieten in Nordsyrien vor, um türkischen Sicherheitsbedenken Rechnung zu tragen. Die Region wird von den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) kontrolliert, die Ankara wegen ihrer engen Verbindungen zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als terroristische Bedrohung einstuft.

Die USA schätzen die syrische Kurdenmiliz dagegen als Verbündeten im Kampf gegen im Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien. Nachdem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan immer wieder mit einer Offensive gegen die YPG in Nordsyrien gedroht hatte, willigte Präsident Donald Trump in die Schaffung einer Pufferzone ein. Dazu wurde bereits ein gemeinsames Einsatzzentrum eingerichtet, auch gab es erste gemeinsame Hubschrauberpatrouillen.

Erdogan hatte am Donnerstag gesagt, er sei „entschlossen, bis zur letzten Septemberwoche im Osten des (Flusses) Euphrat“ mit der Einrichtung der sogenannten Sicherheitszone zu beginnen, wie die Türkei sie haben wolle. Er wolle dort „mindestens eine Million“ syrische Flüchtlinge ansiedeln.

Ende August hatte die YPG nach eigenen Angaben damit begonnen, ihre Einheiten aus den Grenzorten Ras al-Ain und Tell Abiad abzuziehen. Erdogan hatte immer wieder mit einem Militäreinsatz gegen die YPG in Nordsyrien gedroht. Er betrachtet die Kurdenmiliz als Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, die die Türkei im eigenen Land bekämpft. (dpa, AFP)

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