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Sahra Wagenknecht in der 51. Sitzung des Deutschen Bundestages im Reichstagsgebäude.

© Foto: Imago/Future Image/Jean MW

„Viel Zustimmung aus der Bevölkerung“: Wagenknecht verteidigt ihre umstrittene „Wirtschaftskrieg“-Rede

Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat auf Kritik an ihrer jüngsten Rede reagiert. Sie warf den Kritikern vor, die Aufgabe einer linken Oppositionspartei nicht zu verstehen.

Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat ihre umstrittene Bundestagsrede zum Stopp der Russland-Sanktionen gegen Kritik aus den eigenen Reihen verteidigt.

„Ich habe selten nach einer Rede so viel Zustimmung aus der Bevölkerung erhalten wie in diesem Fall“, sagte die frühere Fraktionschefin am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Sie habe Hunderte Mails erhalten, und die Rede sei millionenfach angeschaut worden. In der Rede vergangene Woche hatte Wagenknecht der Bundesregierung vorgeworfen, einen beispiellosen Wirtschaftskrieg gegen Russland „vom Zaun zu brechen“.

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Sie forderte ein Ende der Sanktionen und den weiteren Import billiger Rohstoffe und Energie aus Russland. Die Parteispitze und etliche Linken-Politiker gingen auf Distanz. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, trat wegen der Rede aus der Partei aus.

Wagenknecht hält dagegen

Wagenknecht hielt dagegen: „Wer ein Problem damit hat, die Regierung scharf anzugreifen und ihr ihre katastrophale Politik vorzuwerfen, die Millionen Menschen mit Armut und sozialem Abstieg bedroht, hat nicht begriffen, was Aufgabe einer linken Oppositionspartei ist.“

Kritiker werfen Wagenknecht vor, sich nicht an Parteibeschlüsse zu halten, die Solidarität mit der Ukraine nach dem russischen Angriff betonen und bestimmte Sanktionen gegen Russland unterstützen.

Linke-Chef Martin Schirdewan hat die Fraktionsführung in die Pflicht genommen, Reden wie die von Wagenknecht künftig zu verhindern.

Offener Brief und Petition

Ein offener Brief dreier ostdeutscher Linken-Politikerinnen mit dem Titel „Es reicht“ kritisiert, Wagenknecht habe dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in die Hände gespielt und „die Redezeit für rechtsoffene populistische Plattitüden verschwendet“.

Andere Linken-Politiker wiederum haben eine Petition für Wagenknechts Position gestartet, die am Mittwoch gut 6000 Unterstützer hatte. (dpa)

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