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Politik: Visite Robertsons wird nicht zum geplanten Termin im Februar, sondern wohl erst nach der US-Wahl stattfinden

Der ursprünglich für Mitte Februar geplante Besuch von Nato-Generalsekretär George Robertson in Moskau wird nach Angaben von Militärexperten wahrscheinlich erst nach der Präsidentenwahl am 26. März stattfinden.

Der ursprünglich für Mitte Februar geplante Besuch von Nato-Generalsekretär George Robertson in Moskau wird nach Angaben von Militärexperten wahrscheinlich erst nach der Präsidentenwahl am 26. März stattfinden. Die Nachrichtenagentur Interfax meldete am Mittwoch unter Berufung auf Militärkreise, der Besuch sei nicht aufgehoben. Wichtig sei nicht der Besuch selbst, sondern seine Ergebnisse, zitierte Interfax Generaloberst Leonid Iwaschow, der im Verteidigungsministerium für die internationalen Beziehungen zuständig ist. Und er fügte hinzu, der Besuch Robertsons werde wohl nicht zu dem geplanten Datum am 16. Februar stattfinden.

Iwaschow berichtete, er habe auf der Münchner Sicherheitskonferenz am Wochenende sowohl mit Robertson als auch mit dessen Vorgänger Javier Solana gesprochen. Einzelheiten nannte der Befürworter eines harten Kurses Russlands gegenüber der Allianz nicht. Auch Beobachter halten einen Besuch Robertsons vor den russischen Wahlen für eher unwahrscheinlich, da er eher KP-Chef Gennadi Sjuganow im Wahlkampf nutzen dürfte. Sjuganow ist der wichtigste Herausforderer des geschäftsführenden Präsidenten Wladimir Putin.

Am Dienstag hatte Interfax berichtet, ein Besuch des Nato-Generalsekretärs mache keinen Sinn, solange die Allianz die Tagesordnung nicht ändere und Russland als ernsthaften Partner behandele.

Die Beziehungen zwischen Russland und dem Bündnis sind seit den Nato-Luftangriffen im Frühjahr vergangenen Jahres gespannt. Vor den elfwöchigen Bombardierungen fror die russische Regierung die Beziehungen ein. Nach dem Ende der Kosovo-Krise sorgte die russische Militäroffensive in Tschetschenien für Verstimmungen. Moskau hat sich gegen kritische Einwände gegen sein militärisches Vorgehen im Kaukasus mit dem Argument gewandt, Tschetschenien sei eine innere Angelegenheit Russlands.

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