zum Hauptinhalt
Mehr als 20.000 Menschen in Deutschland sehen sich als „Reichsbürger“ (Archivbild).

© picture alliance/dpa/Fabian Sommer

Vorwurf noch unbekannt: Per Haftbefehl gesuchte Frau bei „Reichsbürger“-Treffen festgenommen

Seit Freitag findet im bayrischen Wemding ein Treffen von sogenannten Reichsbürgern mit rund 300 Teilnehmern statt. Neben dem Polizeieinsatz kam es auch zu einer Attacke auf einen Journalisten.

Bei einem „Reichsbürger“-Treffen in einem Hotel im bayerischen Wemding hat die Polizei eine gesuchte Teilnehmerin festgenommen. Gegen die 57-Jährige lagen zwei Haftbefehle vor, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Wegen welcher Vorwürfe nach der Frau gefahndet wurde, gaben die Ermittler nicht bekannt. Außerdem soll ein Teilnehmer des Treffens am Samstagnachmittag einen Journalisten angegriffen haben.

Der 67-Jährige schlug demnach gegen die Kamera des Journalisten, der daraufhin am Gesicht leicht verletzt wurde. Gegen den Angreifer werde nun wegen Körperverletzung ermittelt.

An dem dreitägigen Treffen nehmen seit Freitag etwa 300 Menschen teil. Bis zu dem Einsatz am Samstagabend hatte die Polizei das Hotel nicht betreten. Die „Reichsbürger“ erkennen die Existenz – beziehungsweise die Legitimität – der Bundesrepublik nicht an, der Verfassungsschutz sieht „verschwörungstheoretische Grundzüge“ und Anknüpfungspunkte an Antisemitismus.

Der Verfassungsschutz rechnete der Szene der „Reichsbürger“ und „Selbstverwalter“ im Jahre 2022 deutschlandweit etwa 23.000 Menschen zu, 2000 mehr als im Vorjahr. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false