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Einsatzkräfte der Feuerwehr löschen einen Waldbrand im Nationalpark Böhmische Schweiz.

© Hájek Vojtìch/CTK/dpa

Feuerwehrleute aus dem ganzen Land im Einsatz: Waldbrand in Tschechien wütet weiter auf rund 1000 Hektar

In der Sächsischen Schweiz tauchen immer wieder neue Glutnester auf. Wegen der Brände ist der Nationalpark mittlerweile gesperrt.

Trotz verstärkter Anstrengungen der Feuerwehr hat sich der Waldbrand im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz weiter auf einer Fläche von rund 1000 Hektar ausgedehnt. „Wegen des anspruchsvollen Terrains schreiten die Arbeiten relativ langsam voran“, sagte eine Sprecherin der Einsatzkräfte am Sonntag im öffentlich-rechtlichen Fernsehen CT.

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Demnach waren rund 750 Feuerwehrleute im Einsatz. Aus ganz Tschechien wurden am Samstag 220 zusätzliche Kräfte zusammengezogen, wie ein Sprecher mitteilte. Die Zahl der Feuerwehrleute bei dem Einsatz sei damit auf mehr als 650 gestiegen.

Immer wieder werden neue Glutnester entdeckt. Der Nationalpark Böhmische Schweiz mit seiner Felsenlandschaft grenzt an die Sächsische Schweiz, wo es ebenfalls brennt. „Wir werden aktiv in die Glutnester gehen, sie mit Wasser übergießen und den Boden aufhacken“, sagte Feuerwehrsprecher Lukas Marvan am Abend im tschechischen Fernsehen.

Sechs Hubschrauber und fünf Löschflugzeuge kamen zum Einsatz, nachdem sich der morgendliche Nebel gelegt hatte. Acht Einsatzkräfte wurden bisher auf tschechischer Seite verletzt, mehrere davon schwer.

Zutritt zum Nationalpark gesperrt

Teile des Waldgebiets seien nur schwer zugänglich - darunter Gebiete an der deutsch-tschechischen Grenze und das sogenannte Tiefe Tal.

Der Zutritt zu großen Teilen des Nationalpark-Gebiets wurde inzwischen verboten, um Schaulustige fernzuhalten. Die Polizei stoppte drei Wanderer in der Nähe des Prebischtors. Das Felsentor aus Sandstein gilt als Wahrzeichen des Nationalparks.

Ein Feuerwehrmann wurde am Samstagnachmittag in der Umgebung des Prebischtors, das als Wahrzeichen des Nationalparks gilt, von einem umstürzenden Baum erfasst und schwer verletzt. Er wurde mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht.

Ein weiterer Mann erlitt eine ernste allergische Reaktion nach Bienen- und Wespenstichen, ein anderer verletzte sich schwer am Bein.

Der Waldbrand war vor einer Woche ausgebrochen und gilt als einer der größten in der Geschichte des Landes. Es wird vermutet, dass menschliche Fahrlässigkeit zu dem Brand geführt hat. (dpa)

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