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Sieht die kritische Schwelle von Neuinfektionen bei 20.000 Fällen pro Tag: Frank Ulrich Montgomery

© Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Weltärztepräsident Montgomery warnt: „Bei 20.000 Neuinfektionen am Tag gerät die Lage außer Kontrolle“

Wann droht ein zweiter Lockdown? Der Weltärztepräsident sieht den kritischen Wert bei 20.000 Fällen pro Tag. Dann lasse sich das Virus nicht mehr anders bremsen.

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, erwartet für den Fall eines weiteren Anstiegs der Corona-Zahlen eine kritische Schwelle bei 20.000 Neuinfektionen pro Tag. „Bei 20.000 Neuinfektionen am Tag gerät die Lage außer Kontrolle“, sagte Montgomery der „Rheinischen Post“.

„Dann wäre es für Gesundheitsämter nicht mehr möglich, die Infektionsketten nachzuverfolgen und zu unterbrechen. Dann droht uns ein zweiter Lockdown, weil sich das Virus anders nicht mehr bremsen lässt.“

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Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder wollte sich zu einer solchen Grenze am Donnerstagabend im Interview mit RTL nicht äußern. Allerdings hatte er zuvor gewarnt, dass Deutschland näher an einem zweiten Lockdown sei, als es viele es wahrhaben wollten. Auch der Regierende Bürgermeister Berlins, Michael Müller, schließt einen Lockdown für Berlin nicht mehr aus.

Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages war zuletzt erneut stark gestiegen und überschritt erstmals den Wert von 10.000 Fällen. Die Gesundheitsämter meldeten nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Donnerstagmorgen 11.287 Fälle binnen 24 Stunden.

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Am Freitagmorgen lag die Zahl der registrierten Neuinfektionen den zweiten Tag in Folge bei mehr als 11.000. Dem RKI zufolge wurden am Donnerstag 11.242 neue Ansteckungsfälle erfasst. Dies waren 45 weniger als am Mittwoch, als der bisherige Höchstwert bei den täglich verzeichneten Neuinfektionen mit dem Virus in Deutschland ermittelt worden war.

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Montgomery begrüßte die verhängten Einschränkungen im besonders betroffenen Landkreis Berchtesgadener Land, wo seit Dienstag strikte Ausgangsbeschränkungen gelten. „Bei lokalen Ausbrüchen müssen wir konsequent reagieren“, sagte der frühere Präsident der Bundesärztekammer.

„Darum ist es genau richtig, dass der Landkreis Berchtesgaden einen lokalen Lockdown verhängt hat. So sollten bundesweit alle Orte mit solchen Inzidenzwerten reagieren.“ (dpa, AFP)

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