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Maskenlos auf dem Weg nach Kanada: Wirtschaftsminister Habeck, Kanzler Scholz, Wirtschafts- und Medienvertreter.

© Kay Nietfeld/dpa

Ohne Masken im Regierungsflieger: Wenn für die da oben andere Regeln gelten

Große Aufregung um Bilder vom Luftwaffenflug nach Kanada: Alle ohne Maske. Nicht, dass dies das Ende der Maskenpflicht auch auf Erden bedeutet! Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Wenn zwei (mit vielen anderen) eine Reise tun, dann können sie etwas erleben. In diesem Fall auf dem Flug des Bundeskanzlers mit seinem ersten Vize plus Unternehmensdelegation nach Kanada. Da trugen – ausweislich der übermittelten Bilder – viele Mitreisende keine Maske.

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Über die Bilder, die Vizekanzler Robert Habeck im Gespräch mit maskenlosen Journalisten zeigen, gibt es inzwischen höchste Aufregung. Obwohl alle Mitfliegenden vor Beginn der Reise PCR-getestet waren. Und obwohl die Flugbereitschaft der Luftwaffe das Tragen von Masken ausdrücklich nicht fordert. Die Lufthansa – nur beispielsweise – wies im demonstrativen Gegensatz zur Luftwaffe auf ihre Maskenpflicht hin.

Was zu der Debatte führt: Die da oben dürfen, alle anderen nicht? Das wirkt – bodenlos. Nicht nur Twitter schäumt schon.

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Dabei geben die unterschiedlichen Maskenregelungen in der Luft letztlich nur das wieder, was hierzulande zu Erden ebenfalls gang und gäbe ist. Die Aufregung ist also vorgeschützt. Der FDP kommt das zupass, Gesundheitsminister Karl Lauterbach natürlich nicht.

Ob der seinen Gesetzentwurf für den Herbst jetzt noch ohne Änderung durchbringt? Nicht, dass der Kanzler-Vizekanzler-Flug das Ende der Maskenpflicht bedeutet. Dann würden wir aber alle etwas erleben.

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