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Christian Dürr, Fraktionsvorsitzender der FDP im Bundestag, spricht während der Debatte im Plenarsaal im Bundestag (Archivbild).

© dpa/FARIHA FAROOQUI

„Wenn jemand in einem Quartal nicht zum Arzt geht“: FDP schlägt Beitragserstattung für Versicherte vor

Wer seltener zum Arzt geht, soll Geld zurückbekommen – so stellt es sich die FDP vor. So sollen auch Praxen entlastet werden.

Stand:

Zwei Wochen vor der Bundestagswahl hat die FDP einen Reformvorschlag vorgelegt, der Millionen gesetzlich Krankenversicherte in Deutschland finanziell entlasten soll.

„Wenn jemand in einem Quartal nicht zum Arzt geht oder seine Rechnung dort selbst zahlt, soll er ein Teil seines Beitrags erstattet bekommen“, sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ laut Mitteilung vom Freitag. So solle die Eigenverantwortung in der Gesetzlichen Krankenversicherung gestärkt und die Arztpraxen von verzichtbaren Terminen entlastet werden.

Der Staat muss funktionieren wie eine Banking-App.

FDP-Fraktionschef Christian Dürr

In der Privaten Krankenversicherung gibt es bereits einen ähnlichen Mechanismus der Beitragsrückerstattung. Hier erhalten Versicherte häufig Teile ihrer Beiträge zurück, wenn sie eine bestimmte Zeit lang keine Leistungen in Anspruch nehmen. Die Rückerstattung kann je nach Tarif bis zu 50 Prozent betragen.

Die FDP wirbt vor ihrem am Sonntag stattfindenden Sonderparteitag zudem für ein neues Staatsverständnis. „Der Staat muss funktionieren wie eine Banking-App“, sagte Dürr der „FAZ“. Der FDP-Politiker plädierte zudem für mehr Zentralisierung in der öffentlichen Verwaltung. „Damit die Digitalisierung des Staates gelingt, brauchen wir mehr top down“, so Dürr. (AFP)

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