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Eva Högl ist Wehrbeauftragte.

© dpa/Julian Stratenschulte

„Wichtiger Teil der Bildung“: Wehrbeauftragte Högl für Zusammenarbeit zwischen Schule und Truppe

Durch die Bedrohung Russlands verbessert sich das Bild über die Bundeswehr allmählich. Die Wehrbeauftragte Högl will nun sogar, dass Schule und Truppe zusammenarbeiten.

Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), hat sich für eine engere Zusammenarbeit zwischen Schulen und der Bundeswehr ausgesprochen. „Ich würde mich freuen, wenn die Lehrerschaft sagen würde: Es ist ein wichtiger Teil im Rahmen der Bildung, sich auch mit den Streitkräften auseinanderzusetzen“, sagte sie den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. Ebenso sei sie dafür, „dass die Bundeswehr in die Kasernen einlädt“.

Högl äußerte sich anlässlich des Tags der Bundeswehr an diesem Samstag. Sie beklagte dabei im Gespräch mit der Mediengruppe Bayern eine fehlende Unterstützung des Parlaments in der Debatte um eine attraktivere Bundeswehr. „Vor allem will ich, dass darüber diskutiert wird, wie wir Menschen in die Bundeswehr bekommen“, sagte Högl. „Das findet derzeit im Bundestag nicht ausreichend statt.“

Zwar wolle niemand die alte Wehrpflicht zurück. „Wir müssen uns aber über unsere Wehrhaftigkeit Gedanken machen“, sagte Högl. „Das kann man nicht bei der Bundeswehr abladen, da müssen alle ihren Beitrag leisten.“ Auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) äußerte sich anlässlich des Tags der Bundeswehr zum Zustand der Truppe. Die Bundeswehr stoße angesichts der aktuellen Sicherheitslage „wieder viel mehr auf Interesse“ und es gehe nun darum, die „Bündnis- und Landesverteidigung wieder in den Vordergrund“ zu stellen.

Das bedeute auch, die Bundeswehr müsse wieder „in den Vordergrund“ und mit Personal ausgestattet werden. Er sei aber zuversichtlich, „dass das klappen wird“, wenn die richtigen Konzepte und Modelle für eine attraktive Bezahlung auch von zivilen Fachkräften verfolgt würden.

Zur Frage der Wehrpflicht äußerte er sich zwiegespalten. Er glaube, dass diese „gar nicht schnell genug helfen würde, zumal sie Kraft und Zeit und Geld binden würde, was wir alles drei gerade nicht haben“. Ob das Thema Wehrpflicht aber in einigen Jahren wieder aufgegriffen werde, „steht auf einem anderen Blatt“. (AFP)

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