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Norbert Röttgen, CDU-Außenpolitiker.

© Imago/HMB-Media/Uwe Koch

„Wir brauchen Abwehr an der Nato-Ostflanke“: CDU-Außenpolitiker Röttgen stellt Einrichtung von Drohnenwall in Aussicht

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine sei „praktisch ein reiner Drohnenkrieg“ geworden. Was CDU-Außenpolitiker Röttgen nun für nötig hält.

Stand:

Nach dem Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum hat der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen die Einrichtung eines Drohnenwalls in Aussicht gestellt. „Wir brauchen Drohnenabwehr an der Nato-Ostflanke, und zwar an der gesamten Nato-Ostgrenze“, sagte Röttgen am Donnerstagabend laut Mitteilung in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“. Er kündigte an: „Also ja, dieser Wall kommt.“

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sei an der Front „praktisch ein reiner Drohnenkrieg geworden“, fuhr Röttgen fort. „Das hat Kriegsführung verändert, und auch künftige Kriegsführung. Daraus hätte man schon früher den Schluss ziehen müssen, diese Drohnen anzuschaffen“, sagte der CDU-Politiker. „Und das wird auch geschehen.“

„Die Armee der Zukunft ist nicht die alte“, sagte Röttgen weiter. „Und Drohnenfähigkeiten, ganz unterschiedliche – Überwachungsdrohnen, Abwehrdrohnen, Attrappendrohnen, Angriffsdrohnen –, das werden wir alles brauchen“, sagte er. „Das wird ein wesentlicher Teil von Verteidigungsfähigkeit sein.“

Bei der Aufrüstung der Nato zur Abschreckung Russlands mahnte Röttgen zu großer Eile. Die Geheimdienste seien sich einig darüber, dass Russland bis etwa 2029 „die Fähigkeit zu einem großräumigen Krieg in Europa“ haben werde. Er sei zudem überzeugt, dass Kreml-Chef Wladimir Putin die Amtszeit von US-Präsident Donald Trump ausnutzen und „etwas jenseits der Ukraine tun“ werde. „Und darum ist es wirklich ein hartes Rennen gegen die Zeit. Wir verlieren immer noch zu viel Zeit“, warnte Röttgen. (AFP)

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