
© REUTERS/Patrick Doyle
Wodka-Boykott in den USA und Kanada: Läden nehmen russische Produkte aus den Regalen
In den USA läuft der Boykott gegen russische Produkte. Eine Idee ist, Wodka wegzuschütten und Flaschen in die Ukraine zu schicken - für Molotov-Cocktails.
Stand:
Als Reaktion auf den russischen Überfall auf die Ukraine haben verschiedene Initiativen in mehreren US-Bundesstaaten und in Kanada Boykottaktionen gegen russische Produkte gestartet. Die „New York Times“ berichtet über entsprechende Anordnungen oder freiwilligen Maßnahmen der Geschäfte, russischen Wodka und andere Artikel aus den Supermarktregalen und Bars zu verbannen.
Der republikanische Gouverneur Chris Sununu aus dem US-Bundesstaat New Hampshire etwa erklärte auf Twitter, eine lokale Handelskette angewiesen zu haben, russische Spirituosen nicht mehr zu verkaufen. New Hampshire stünde Seite an Seite mit den Menschen in der Ukraine und deren Freiheitskampf.
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Andere Lokalpolitiker:innen forderten ähnliche Beschlüsse für ihre Region. Es müssten energische Maßnahmen ergriffen werden, um die Ukraine zu unterstützen, so die Staatssenatorin von Virginia, Louise Lucas.
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Sie fordere die „sofortige Entfernung russischen Wodkas und aller anderer russischer Produkte“ aus den Läden, schrieb sie auf Twitter.
Tom Cotton, republikanischer Senator in Arkansas, schlug gar vor, den gesamten russischen Wodka wegzuschütten und die leeren Flaschen mitsamt Munition und Raketen in die Ukraine zu schicken, „um daraus Molotov-Cocktails herzustellen“.
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Die „New York Times“ verwies außerdem auf die Ankündigung einer Handelskette aus der kanadischen Province Ontario, alle russischen Produkte aus den über 600 Läden der Region zu entfernen. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete von zwei weiteren Provinzen in Kanada mit ähnlichen Vorhaben.
Die Boykotte dürften eher Symbolcharakter haben. Laut der „New York Times“, machte russischer Wodka 2017 nur etwa 1 % des in die USA importierten Wodkas aus.
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Die von den USA und ihren Verbündeten verhängten Sanktionen dürften Russland und die russische Wirtschaft deutlich härter treffen. Die USA, Kanada, Deutschland und weitere Länder vereinbarten am späten Samstagabend, russische Banken aus dem internationalen Zahlungssystem Swift auszuschließen.
Auch gegen die russische Zentralbank und russische Oligarchen wurden neue Sanktionen beschlossen. Zuvor waren unteranderem auch schon Strafmaßnahmen gegen Russlands Präsident Wladimir Putin selbst verhängt worden.
Aljoscha Huber
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