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Wolodymyr Selenskyj (r), Präsident der Ukraine, und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Kiew am 16.06.2022

© Foto: Kay Nietfeld/dpa

Wunsch nach mehr Diplomatie im Ukraine-Krieg: Bemühungen der Bundesregierung gehen für viele Deutsche nicht weit genug

Weniger als ein Drittel halten die diplomatischen Bemühungen derzeit für ausreichend. Beim Thema Waffenlieferung gehen die Meinungen auseinander.

Eine Mehrheit der Deutschen wünscht sich laut einer Umfrage mehr Diplomatie zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. 55 Prozent der Befragten sagten im ARD-„Deutschlandtrend“, dass die diplomatischen Bemühungen der Bundesregierung nicht weit genug gingen, wie der WDR am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zu einer Vorgängerumfrage aus dem Juni bedeutet dies ein Plus um 14 Prozentpunkte.

Nur noch drei von zehn Befragten halten demnach die diplomatischen Bemühungen derzeit für ausreichend. Für die Forderung der Ukraine, dem Land mehr Waffen zu liefern, gab es in der Umfrage keine Mehrheit. 41 Prozent der Befragten halten die deutsche Unterstützung mit Waffen derzeit für angemessen.

Nur rund jedem Fünften (21 Prozent) geht die Unterstützung nicht weit genug, 30 Prozent geht sie bereits zu weit. Auch bei den Russland-Sanktionen gehen die Meinungen auseinander: 37 Prozent sehen sie als zu harmlos an, 31 Prozent halten sie für angemessen und 23 Prozent finden sie zu weitgehend.

Auf die Preissteigerungen infolge des Krieges blicken viele Befragte mit Sorge. 66 Prozent machen sich den Angaben zufolge große oder sehr große Sorgen, dass sie Rechnungen nicht mehr bezahlen können - im Vergleich zum Oktober ein Plus um neun Prozentpunkte.

Für den „Deutschlandtrend“ hatte das Meinungsforschungsunternehmen Infratest dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1307 Wahlberechtigte befragt. Die statistische Fehlertoleranz wurde mit plus/minus zwei bis drei Prozentpunkten angegeben. (AFP)

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