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Habeck plant wohl Strafen für Drittstaaten bei Umgehung von Russland-Sanktionen (Archivbild).

© IMAGO/Frank Ossenbrink

Bericht über Aktionsplan gegen Umgehungen: Habeck will Lücken bei Russland-Sanktionen schließen

Auch ein Jahr nach Beginn des Ukraine-Kriegs gelangen sanktionierte Güter nach Russland. Das Wirtschaftsministerium will nun offenbar die Exportbestimmungen verschärfen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) plant einem Bericht zufolge ein schärferes Vorgehen gegen die Umgehung der EU-Sanktionen gegen Russland.

Einem Zehn-Punkte-Papier zufolge, aus dem die Fernsehsender RTL und ntv in der Nacht zum Donnerstag zitierten, plant Habecks Ministerium unter anderem schärfere Bedingungen für die Ausfuhr von Gütern, die der russischen Kriegsführung in der Ukraine dienen könnten.

Zudem soll den Angaben zufolge der Druck auf Drittstaaten erhöht werden, aus denen nach wie vor aus Deutschland stammende sanktionierte Güter an Moskau weiterverkauft werden.

Habecks Ministerium wolle sich dem weiterhin „in erheblichem Maß“ anhaltenden Export sanktionierter Güter „gemeinsam effektiver als bislang entgegenstellen, auf nationaler Ebene und auf Ebene der EU“, heißt es in dem von RTL und ntv zitiertem Papier.

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Außenhandelsdaten deuten den Angaben zufolge darauf hin, dass EU-sanktionierte Güter weiter in bestimmte Drittländer ausgeführt und von dort nach Russland weiter exportiert würden.

Deutschland müsse sich dafür einsetzen, dass dieses Problem beim nächsten EU-Sanktionspaket gegen Russland im Fokus stehe, heißt es in dem Papier.

Nach Habecks Plänen soll Unternehmen künftig nur noch dann der Export in bestimmte Drittstaaten ermöglicht werden, wenn diese bei der Anmeldung der Exporte transparente sogenannte Endverbleibserklärungen abgeben.

In solchen Erklärungen erklärt der Käufer schriftlich, wofür die gekaufte Ware verwendet wird. Vorsätzliche Verstöße dagegen sollten demnach möglichst europaweit unter Strafe gestellt werden.

Zudem soll es dem Papier zufolge künftig einfacher werden, Unternehmen aus Drittstaaten vom Empfang sanktionierter Güter auszuschließen, wenn diese bereits einmal solche Güter an Russland weitergegeben haben.

Auch auf die Drittstaaten selbst solle der Druck erhöht werden. Unter anderem solle es künftig möglich sein, mit Druckmaßnahmen wie der Drohung der Aufhebung von Zollerleichterungen, „nicht-kooperative“ Staaten zur Zusammenarbeit bei der Einhaltung der Russland-Sanktionen zu bewegen. (AFP)

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