zum Hauptinhalt
In Georgiens Hauptstadt Tiflis demonstrieren zehntausende Menschen gegen Russland und die eigene Regierung.

© reuters

Tiflis: Zehntausende Georgier protestieren gegen Putin

"Stoppt Putin": Mit dieser Forderung sind in Georgien 30.000 Anhänger der Opposition auf die Straße gegangen. Sie kritisieren Russlands Versuch, die abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien noch enger an sich zu binden.

In Georgien haben mehr als 30.000 Anhänger der Opposition am Samstag in Tiflis gegen die Politik ihrer Regierung und Moskaus gegenüber den abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien demonstriert. Sie warfen der Regierungskoalition von Ministerpräsident Irakli Garibaschwili vor, nichts gegen Russlands Unterstützung für die beiden abtrünnigen Regionen zu unternehmen. Viele der Demonstranten trugen georgische und ukrainische Flaggen mit sich und hielten Spruchbänder mit der Aufschrift "Stoppt Putin" in die Höhe.

Russland hat Südossetien und Abchasien als unabhängig anerkannt

Die Menschen waren einem Aufruf des im Exil lebenden ehemaligen Präsidenten Michail Saakaschwili gefolgt, gegen den die georgische Justiz unter anderem wegen Unterschlagung und Amtsmissbrauchs ermittelt. In einer Videobotschaft rief Saakaschwili die Menge dazu auf, sich gegen die "Bedrohung der Unabhängigkeit und der Zukunft" Georgiens zu wehren.

Die Proteste richten sich gegen Versuche Moskaus, die beiden abtrünnigen Regionen noch enger an die Russische Föderation zu binden. So schlug der Kreml kürzlich beiden Regionen ein "Abkommen über Kooperation und Integration" vor. Russland hatte bereits 2008 Südossetien und Abchasien als unabhängig anerkannt. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false