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Zu langweilig mit Olaf Scholz?: Merz für Fernsehduell mit Weidel – die zeigt sich bereit
Statt mehrmals mit Olaf Scholz zu diskutieren, hätte Friedrich Merz lieber einen Schlagabtausch mit Alice Weidel. Damit wolle er sich von AfD-Positionen abgrenzen. Weidel reagiert sofort.
Stand:
CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz würde im Fernsehen lieber mit Alice Weidel von der AfD diskutieren als mit Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD.
„Ich bin nicht wirklich begeistert davon, dass wir diese Fernsehdiskussionen führen und ich da dreimal das Vergnügen habe, mit Olaf Scholz ein Duell zu führen“, sagte Merz am Mittwoch beim Leserforum der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Lieber würde er mit Alice Weidel streiten, sagte Merz, der nach Grünen-Kandidat Robert Habeck und SPD-Kandidat Scholz der dritte Gast in der Veranstaltungsreihe war. Bei Weidels Rede auf dem AfD-Parteitag, „da kann es Ihnen doch nur eiskalt den Rücken runterlaufen“.
Er wolle dem Eindruck entgegentreten, dass es zwischen AfD und CDU Übereinstimmungen gäbe - es gebe vielmehr „fundamentale inhaltliche Unterschiede“.
Mit Olaf Scholz wird’s mir schon zur ersten Hälfte der ersten Sendung langweilig.
Friedrich Merz (CDU)
„Ich möchte über diese Themen mit Frau Weidel öffentlich diskutieren. Und ich gehe der Diskussion mit der Frau auch nicht aus dem Weg“, sagte Merz. „Darüber werde ich hoffentlich Gelegenheit haben, in diesem Wahlkampf noch mal zu reden - und dann fliegen die Fetzen.“
Auf den amtierenden Bundeskanzler hat Merz weniger Lust: „Mit Olaf Scholz wird’s mir schon zur ersten Hälfte der ersten Sendung langweilig.“
Alice Weidel bereit für fliegende Fetzen
Einen Tag später reagierte auch AfD-Chefin Alice Weidel: Sie würde nach eigenen Angaben gerne in einem TV-Duell gegen CDU-Chef Friedrich Merz antreten. Die AfD-Kanzlerkandidatin äußerte sich dazu bei RTL/ntv, „Stern“ und in der „Jungen Freiheit“.
Sie freue sich selbstverständlich über einen direkten Schlagabtausch mit Merz. „Wenn er gerne die „Fetzen fliegen lassen“ möchte, wie er erklärt, bin ich gerne bereit in einem reichweitenstarken Sender gegen ihn anzutreten“, sagte Weidel.
„Selbstverständlich stehen wir bei RTL, ntv und Stern gerne bereit, den spannenden Schlagabtausch zu übertragen, wenn Frau Weidel und Herr Merz gegeneinander antreten wollen“, sagte Gerhard Kohlenbach, RTL-Chefredakteur Politik.
Bisher sind drei direkte Aufeinandertreffen von Scholz und Merz geplant: am 9. Februar bei ARD und ZDF, am 16. Februar bei RTL und am 19. Februar bei Welt TV, „bild.de“ und „welt.de“. Dazu kommen verschiedene andere Talksendungen und Interviews, in denen die Kandidaten auftreten und teils auch aufeinandertreffen. (dpa)
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