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Manja Schüle (SPD), brandenburgische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur.

© picture alliance/dpa/Soeren Stache

Absage auf SPD-Parteitag in Falkensee: Manja Schüle schließt OB-Amt in Potsdam aus  

In Potsdam steht Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) unter Druck. Als Nachfolgerin wird die populäre Ministerin Manja Schüle gehandelt – doch sie steht nicht zur Verfügung.

Brandenburgs Kultur- und Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) schließt einen Wechsel als Oberbürgermeisterin ins Rathaus der Landeshauptstadt Potsdam definitiv aus. Das erklärte Schüle am Samstag auf dem SPD-Landesparteitag in Falkensee.

Hintergrund der Wortmeldung ist die Potsdamer VIP-Ticket-Affäre um SPD-Oberbürgermeister Mike Schubert, der seit Wochen unter Druck steht. Schüle kandidiert zur Landtagswahl am 22. September in der Landeshauptstadt, wird aber bis in die Reihen der SPD hinein bereits als Nachfolgerin gehandelt.

„Ich möchte das Vertrauen der Wähler im Wahlkreis 21 von den Grünen zurückgewinnen und den Wahlkreis zurückerobern“, stellte Schüle nun klar – und ließ eine eher persönliche Bemerkung folgen: „Jeglichen Gerüchten, jeglichen Gedankenspielen, jeglicher Berichterstattung darüber, dass ich auf die kommunale Ebene in Potsdam wechsle, möchte ich hiermit eine klare Absage erteilen.“ Zur vergangenen Landtagswahl 2019 hatte im Wahlkreis 21 überraschend die Grüne Marie Schäffer gegen die SPD-Abgeordnete und heutige Bundesbauministerin Klara Geywitz gewonnen.

„Ich werbe um das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler in Potsdam-Babelsberg, in Potsdam-West und Potsdams Mitte“, bekräftigte Schüle. Und weiter: „Wir alle sollten miteinander anständig bleiben, uns vertrauen. Das sind wir den Wählerinnen und Wählern schuldig. Das sind wir uns auch selbst schuldig.“

Auf der in Falkensee beschlossenen SPD-Landesliste für die Wahl im September hat Schüle, die bei der Bundestagswahl in 2017 in Potsdam das einzige SPD-Direktmandat in Ostdeutschland geholt hatte, keine Absicherung. Dass sie keinen aussichtsreichen Listenplatz hat, geschah auf eigenen Wunsch. Sie steht erst an 32. Stelle. Sie will den Wahlkreis in Potsdam direkt gewinnen – und muss das auch für einen Einzug in den Landtag.

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