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Blick auf das Gelände in Grünheide, auf dem die Fabrik entstehen soll.

© Patrick Pleul/dpa

Giga-Factory in Brandenburg: 270 Einwände gegen Tesla-Fabrik

Für die geplante Tesla-Fabrik in Grünheide läuft das Genehmigungsverfahren. Kritiker des Milliardenprojektes konnten sich zu Wort melden, ihre Anliegen werden jetzt geprüft.

Grünheide - Kritiker der vom US-Elektroautobauer Tesla geplanten Fabrik im märkischen Grünheide konnten seit Jahresanfang Einwendungen dagegen vorbringen. Am Donnerstag um 23.59 Uhr endete die Frist. Rund 270 Einwendungen gingen bis Donnerstagmittag ein, davon 14 von Institutionen wie Verbände oder Vereine, sagte Frauke Zelt, Sprecherin des Umweltministeriums, auf Anfrage. Gerechnet werde mit insgesamt 300. Erfahrungsgemäß kämen in den letzten Stunden und Minuten immer noch größere Mengen von Einsendungen. Der Umweltverträglichkeitsbericht von Tesla lag in der Gemeinde Grünheide (Mark), der Stadt Erkner und dem Amt Spreenhagen sowie im Landesamt für Umwelt am Standort in Frankfurt (Oder) aus. Auch im Internet war er veröffentlicht worden.

Kritik von 14 Verbänden

„Insgesamt blieben die Planungsunterlagen an vielen Stellen zu unkonkret“, teilten die Verbände Nabu, BUND, Grüne Liga, NaturFreunde und Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sowie der Verkehrsclub Deutschland mit. Grundsätzlich würden derartige Bau- und Infrastrukturprojekte nicht in Frage gestellt. Sie müssten jedoch von Anfang an rechtlich korrekt geplant und umfassend betrachtet werden, auch um eine große Akzeptanz bei der Bevölkerung zu erreichen. Viele Fragen seien durch den enormen Zeitdruck ungeklärt, wie die Wasserver- und -entsorgung für die Fabrik oder die Infrastruktur, wird betont.

Erörterungstermin am 18. März in Erkner

Die Einwendungen werden nun für den Erörterungstermin am 18. März in Erkner vorbereitet. Rederecht gebe es aber nur für die Bürger oder Verbände, die sich entsprechend gemeldet hatten. Dann wird bis Ende des Monats mit dem ersten Spatenstich gerechnet. Ein Termin ist dafür aber noch nicht bekannt. Die endgültigen Genehmigungen sollen dann im Sommer vorliegen.

(dpa)

Gudrun Janicke

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