Brandenburg: 400 000 Euro weniger für Filmförderung Land kürzt Mittel, will aber mehr Darlehen geben
Potsdam - Vorzugs-Darlehen statt Fördergeld – das Land Brandenburg schlägt bei der Unterstützung der Filmbranche einen neuen Weg ein. Aufgrund der angekündigten Mittelkürzungen in der märkischen Wirtschaftsförderung soll das Medienboard Berlin-Brandenburg jährlich 400 000 Euro weniger für die Filmförderung erhalten.
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Potsdam - Vorzugs-Darlehen statt Fördergeld – das Land Brandenburg schlägt bei der Unterstützung der Filmbranche einen neuen Weg ein. Aufgrund der angekündigten Mittelkürzungen in der märkischen Wirtschaftsförderung soll das Medienboard Berlin-Brandenburg jährlich 400 000 Euro weniger für die Filmförderung erhalten.
Ein Sprecher des Landeswirtschaftsministeriums bestätigte gestern auf PNN- Nachfrage die geplante Kürzung. Er kündigte gleichzeitig ein neues Förderprogramm für die Filmwirtschaft an, „das in letzten Abstimmungsrunden ist“. So sollen künftig Darlehen mit Vorzugskonditionen an Filmproduktionen ausgegeben werden. Der Unterschied: Darlehen müssen zurückgezahlt werden, Filmfördergeld muss erst erstattet werden, wenn beispielsweise bestimmte Einnahmehöhen erreicht sind. Neben der Einrichtung des neuen Förderprogramms sollen Hilfen erhalten bleiben wie die Zwischenfinanzierung für Filmproduktionen und die so genannten revolvierenden Fonds – Anlagen, deren Ressourcen mit Erlösen aus zuvor fondsunterstützten Filmprojekten aufgefüllt werden. Beide Film-Finanzstützen wickelt die Investitionsbank des Landes Brandenburg ab.
Nach Plänen von Finanzminister Hellmuth Markov (Linke) soll das von Ralf Christoffers (Linke) geführte Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten auf insgesamt 14 Millionen Euro zur Kofinanzierung für die Wirtschaftsförderung verzichten. Dazu gehört auch die Filmförderung. Bislang zahlten die Länder Berlin und Brandenburg gemeinsam 21,4 Millionen Euro pro Jahr, die das Medienboard an Filmprojekte vergab. Unterstützt wurden damit unter anderem der vom Studio Babelsberg mitproduzierte, oscar-prämierte Film „Inglourious Basterds“ oder das mit einer Goldenen Palme in Cannes ausgezeichnete Michael-Haneke-Drama „Das weisse Band“ vom Potsdamer Produzenten Stefan Arndt. Kay Grimmer
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