Die Pyanoe-Glosse: Aeropuerto Subito

Überall verschwinden gerade Leute, und Millionen sowieso. Bischof Tebartz zum Beispiel, der wurde mit einem Knoppers in die große Pause geschickt. Und  Horst Amann gleich hinterher. Ich glaube nicht, dass das ein Zufall ist. Ich glaube, das hat System. Ein sehr päpstliches. Denn der Franziskus hat in seinem Vatikan zwar einen Hubschrauberlandeplatz – aber keinen Flughafen. Dafür aber richtig viel Geld. Milliarden wahrscheinlich. Und einen Bischof, der gern Geld ausgibt. Man muss ihm nur ein bisschen auf die Sprünge helfen, wo die Milliarden richtig angelegt sind.

Franziskus, unser Mann aus Argentinien, wäre nämlich durchaus in der Lage, in Sachen Flughafen auf  positive Erfahrungen aus Buenos Aires zurückzugreifen und ein bisschen aus dem Nähkästchen zu plaudern. Und der BER-Katastrophe ein päpstliches, ach was, ein göttliches Ende zu bereiten. Der 1949 gebaute Aeropuerto de Ezeiza liegt ein bisschen außerhalb der argentinischen Hauptstadt, genau genommen 22 Kilometer südöstlich, was eine gute Lage sein muss, denn der BER liegt etwa an der selbe Stelle in Relation zur Hauptstadt, an die er einst angebunden sein soll. Auch der Ezeiza war eines Tages zu klein, denn seit 2009 wird er umgebaut und vergrößert. Für dieses Jahr wird das Ende der Umbaumaßnahmen erwartet. Halleluja.

Insofern wäre es doch nur konsequent: Tebartz van Elst wird Flughafenchef und baut gleich noch eine katholische Kapelle in den Terminal und Rosenkranzautomaten neben die Gepäckkarussells, man weiß ja nie. Wenn alles klappt, wenn wir am Ende einen Aeropuerto Franzikus I. oder Tebartz van Elst haben – das lässt sich besser abkürzen, TVE ­-  dann muss auch am Berliner Schloss nichts mehr eingespart werden, denn die 100 Millionen, mein Gott, sind Pillepalle auf der BER-Skala, drei Tage Betriebskosten, ein Klacks, ein Engelshauch.