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Mitglieder der Jungen Alternative, der Nachwuchorganisation der AfD, schwenken auf einer Wahlkampfveranstaltung der AfD Brandenburg in Cottbus Deutschlandfahnen. +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Frank Hammerschmidt

AfD deutlich vorn, SPD abgehängt: So haben die jungen Brandenburger gewählt

Bereits am Wahlabend liegen Ergebnisse der U30-Wählerschaft zur Landtagswahl in Brandenburg vor. Der deutliche Gewinner: AfD. Aber auch Grüne und Linke wären im Landtag.

Stand:

Die jungen Menschen in Brandenburg wählen mehrheitlich die AfD. Laut der Forschungsgruppe Wahlen stimmten 30 Prozent der U30-Jährigen bei der Landtagswahl für die als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestufte Partei. Dabei gibt es laut Infratest-Umfrage Unterschiede: So gaben 32 Prozent der 16- bis 24-Jährigen und 34 Prozent der 25- bis 34-Jährigen der AfD ihre Stimme.

Auf dem zweiten Platz der U30-Jährigen landete mit 21 Prozent die SPD, gefolgt von BSW mit zwölf Prozent und CDU und Linke mit jeweils neun Prozent. Die Grünen kamen bei den 16- bis 29-Jährigen auf sieben Prozent, BVB/ Freie Wähler auf zwei Prozent.

Damit weicht die Brandenburger Jugend erheblich vom Landesergebnis ab: Insgesamt lag die SPD mit rund 31 Prozent knapp vor der AfD. Die Jugend hätte Grüne und Linke in den Landtag gewählt. Unter den 2,11 Millionen Wahlberechtigten im Land waren circa 100.000 Erstwählerinnen und -wähler.

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Bereits die U16-Wahl hatte ein ähnliches Signal gesendet: 29,7 Prozent der Brandenburger Kinder und Jugendlichen hatten für die AfD gestimmt, wie aus den am Montag vor dem Wahltag veröffentlichten Wahlergebnissen der Stiftung „Sozialpädagogisches Institut Berlin“ (SPI) hervorgeht. Die SPD kam bei den Unter-16-Jährigen auf die Hälfte der Stimmen: 15,1 Prozent, gefolgt von der CDU mit 12,6 Prozent. 12,0 Prozent stimmten für die Tierschutzpartei. In insgesamt 43 selbstorganisierten U16-Wahllokalen hatten 4.736 Kinder und Jugendliche abgestimmt, die Wahl gilt als nicht repräsentativ. Laut der U16-Wahl schafften es die Linke (6,6 Prozent) und die Grünen (5,3 Prozent) über die Fünf-Prozent-Hürde. Das BSW wählten die Jungen auf 8,1 Prozent.

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Die Brandenburger Ergebnisse junger Wählerschaft ähneln denen der Thüringen- und Sachsenwahl. Dort stimmte die Mehrheit der U30-Jährigen, 35 Prozent in Thüringen und 29 Prozent in Sachsen, laut der Nachwahlbefragung der Forschungsgruppe Wahlen für die AfD. Die Thüringer Jugend stimmte damit öfter für die AfD als der Landesschnitt. Platz 2 wich erheblich vom Landesschnitt ab: statt der CDU standen hier die Linken mit 15 Prozent. Die CDU kam bei den Jungen auf knapp zehn Prozentpunkte weniger als im Land (13 Prozent). BSW erreichte zwölf Prozent.

Auch in Sachsen waren die Linken unter den U30-Jährigen mit 13 Prozent stark, landesweit scheiterten sie an der Fünf-Prozent-Hürde. Die CDU wurde halb so oft (15 Prozent) gewählt wie im Landesschnitt, Zuspruch gab es etwas weniger für BSW (zehn Prozent) und mehr für SPD (neun Prozent). In Thüringen und Sachsen scheiterten die Grünen an der Fünf-Prozent-Hürde, die U30-Jährigen hätten sie mit sechs oder neun Prozent in den Landtag gewählt.

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